Lisbeth Antons und Tom Koschel holen Doppelsiege auf dem Rhein in Köln
Köln: Eine Woche nachdem vor allem die jungen Damen auf dem Wildwasserrennsportteam der Kanu- Gesellschaft Celle fulminant in die verkürzte Saison gestartet sind, waren es beim 48. Abfahrtsrennen um das große Wappen von Köln auf dem Rhein die Jüngsten, die ganz oben auf dem Treppchen standen. Lisbeth Antons und Tom Koschel konnten sich jeweils gleich zweimal an die Spitze ihrer Felder setzen, Altmeister Olaf v. Hartz wurde zweimal zweiter, Alina Zimmer zweimal dritte und Greta Zietz holte einmal Silber.
Das man die Zeit von Lock- Down und Home-Schooling durchaus sinnvoll nutzen kann, bewiesen die beiden Jüngsten im Team, Lisbeth Antons und Tom Koschel. Beide konnten sich gegenüber den Ergebnissen vom letzten Herbst enorm verbessern und in Köln mit Leistungen auftrumpfen, die so niemand erwartet hatte. Lisbeth Antons ließ sowohl auf der technisch recht anspruchsvollen Sprintstrecke, als auch über die Classic- Distanz der Konkurrenz keine Chance und fuhr im Rennen der Schülerinnen A KI jeweils souverän zum Sieg. Auch Tom Koschel hatte seine Gegner bei den Schülern A sicher im Griff, obwohl er ebenfalls in Sprint und Classic schnellster seine Feldes war, gab es im Classic dann für ihn eine böse Überraschung: Wegen nicht mehr gänzlich aufzuklärender Probleme mit seiner Startberechtigung nahm ihn der Hauptschiedsrichter nachträglich aus der Wertung, Tom ist damit auf der langen Strecke nur „inoffizieller Sieger“ geworden.
Lisbeth Antons im Rennen
KGC- Teamleiter Olaf v. Hartz haderte wegen dieser Panne vor allem mit sich selbst: „ Das ist mir beim Abgleich der Listen einfach durchgerutscht, als es in Köln dann aufgefallen ist, war es leider zu spät, die Entscheidung ist korrekt, der Fehler lag bei uns, schade dass hier der junge Sportler unter meinem Missgeschick leiden muss!“ Auf dem Wasser lief es für den KGC- Altmeister dann im Wesentlichen nach Plan, hinter den Kölner Lokalmatador und Ausnahmesportler Markus Gickler fuhr von Hartz sowohl im Sprint als auch im Classic auf den Silberrang. Im Feld der KI Juniorinnen wollen sich Alina Zimmer und Greta Zietz nach Ihren Erfolgen auf der Junioren – WM 2019 natürlich auch für die Junioren – EM 2020 qualifizieren und so war man sehr gespannt, wie die beiden sich gegen die sehr starke westdeutsche Konkurrenz auf deren Heimstrecke würden behaupten können. Im Sprint gelang das etwas überraschend Alina Zimmer am besten, die mit einem schnellen ersten Lauf den dritten Rang auf der recht langen Kurzstrecke für sich klar machen konnte. Greta Zietz fuhr direkt dahinter auf Platz 4 im Sprint, trumpfte dafür aber auf der langen Strecke auf. Zwar konnte sie der Kölnerin Rosa Deinert auf deren Heimstrecke den Sieg nicht streitig machen, Gretas unglaublich schnelle Zeit reichte aber zu einem sicheren zweiten Rang im Classic, Alina Zimmer holte direkt dahinter Bronze. Nach diesen erfreulichen Auftaktergebnissen sieht KGC- Teamleiter v. Hartz seine Mannschaft auf einen guten Weg für die anstehenden Meisterschaften und Qualifikationen: „Die Ergebnisse liegen im Soll, unsere Sportler haben die Corona- Pause gut genutzt und sind entsprechend gut gerüstet für die Vergabe der DM- Medaillen und EM- Startplätze Mitte Oktober! Zuvor gibt es noch ein weiteres Testrennen in Sömmerda Ende September und die Norddeutschen Meisterschaften in Celle am 03. / 04. Oktober. Olaf v. Hartz Heinrichstr. 9 29313 Hambühren Tel: 05084 / 3920 (p), 05141 / 42088 (d)
Der Vorstand der Kanu-Gesellschaft Celle und geehrte Mitglieder
Jahreshauptversammlung der Kanu-Gesellschaft Celle
Zweiundvierzig Gäste konnte Olaf von Hartz, der Vorsitzende der Kanu-Gesellschaft Celle, im großen Clubraum des Bootshauses in der Fritzenwiese zur Jahreshaupt-versammlung begrüßen, unter ihnen als Ehrengast Jochen von Frantzius, den ehemaligen Vorsitzenden des Kreissportbundes.
Zu Beginn gedachten die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder Traute Kaltwang und Erhard Pausch, die viele Jahrzehnte das Vereinsleben der Kanuten entscheidend mitgeprägt haben und beide sind im Alter von 95 Jahren verstorben.
Der Vorsitzende stellt die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit fest. Die Tagesordnung wird angenommen und das Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung wird einstimmig genehmigt.
Olaf von Hartz berichtet über den Zustand des Bootshauses, der Bootshalle, des Gartengeländes, der vereinseigenen Boote, der Sportgeräte, der Heizung, der elektronischen Schließanlage, des Vereinsbusses, der Anhänger und bedankt sich bei allen Mitgliedern, die sich um die Erhaltung und Pflege des Vereinseigentums kümmern.
Die Anschaffung eines neuen Mannschaftskanadiers für 10 Personen, der Kauf von 5 Ausrüstungen für das Stehpaddeln, die SUP-Einführungskurse unter Leitung von Henning Rothfuß, das Mittwochspaddeln im Sommer ab 18 Uhr – auch für Interessierte – habe zur Belebung des Vereinslebens beigetragen und zum Eintritt neuer Mitglieder in die KGC.
Gesellige Veranstaltungen, wie der Spieleabend, die Diashows, das Aalessen, die Herbstwanderung und die Adventsfeier erfreuen sich großer Beliebtheit und sollten weiterhin gepflegt werden, hebt der Vorsitzende hervor.
Für vierzigjährige Mitgliedschaft in der Kanu-Gesellschaft Celle verlieh der Vorsitzende das Goldene Vereinsabzeichen an Ingrid Tietjen.
Olaf von Hartz bedankt sich nach seinem Beitrag auch bei den Mitgliedern des Vorstandes für die harmonische und kameradschaftliche Zusammenarbeit, die ihm sehr viele Freude bereite.
Uli Lüdeke, der Wanderwart, betreut die Langstreckenpaddler, die längere Tagestouren unternehmen und auch Urlaubsfahrten mit dem Zelt, dem Schlafsack, der Luftmatratze und mit der gesamten Ausrüstung im Boot.
Er blickt auf ein sehr gutes Paddeljahr zurück, auf traditionelle Veranstaltungen wie die Aller-Hochwasser-Rallye, die Weser-Marathonfahrt, die Weserberglandrallye, die Celler Eisfahrt, die Karfreitagstour mit dem anschließenden Forellenessen und die Pfingstfahrt zur Weser mit dem Standquartier in Minden als Mehrtagestour.
Im Sommer befuhren die KGC-Wanderpaddler den Bodensee, die Saale, den Rhein, die Elbe von Tschechien bis Hamburg und die Weichsel. Ines und Hans-Peter Scheel sind mit ihren Kajaks sogar in Grönland gewesen.
Der Wanderwart gerät ins Schwärmen, wenn er an die Sonnenuntergänge an den großen Flüssen denkt, fern der Heimat, vor dem Zelt am Lagerfeuer sitzend, mitten in der Natur.
Uli Lüdeke nennt einige Zahlen: Die KGC-Wanderabteilung besteht aus 19 Mitgliedern, die im vergangenen Jahr 18. 995 Kilometer zurückgelegt haben. Davon haben alleine die Geschwister Alina und Tobias Zimmer 5. 788 Kilometer erpaddelt. Damit ist die KGC beim Wanderfahrerwettbewerb im Bezirk Lüneburg nach Punkten wiederum auf dem 1. Platz und erhielt vom Bezirk als Anerkennung Urkunden und zwei Schwimmwesten.
Der Wanderwart ehrt seine Mitpaddler und überreicht zusammen mit dem Vorsitzenden Urkunden, Abzeichen und Geschenke.
Alina Zimmer ist damit die Bezirksbeste in der Klasse Jugend I und erhält nach dem Bronzeabzeichen nun das Silberabzeichen, für das nicht nur die erpaddelten Kilometer, sondern auch die Teilnahme an Ökologie- und Sicherheitsschulungen erforderlich ist.
Tobias Zimmer ist Bezirksbester in der Klasse Jugend II und erhält das Wanderfahrerabzeichen Gold-Jugend II.
Vom Bezirk erhalten die Geschwister einen Kalender, eine Mütze und Handtücher. Da Alina und Tobias auch KGC-Vereinsbeste sind, erhalten sie auch ein kleines Präsent der KGC.
Tim Moro ist mit SUP-Erfahrungen zur KGC gestoßen und beim Maschsee-SUP-CUP für die KGC gestartet. Auf Anhieb hat er bei den Männern den 9. Platz und bei den Kids den 1. Platz belegt. Dafür erhielt er eine kleine Anerkennung der KGC.
Den „Schrubber“ für die Frauen, für die meisten Kilometer im Boot in diesem Jahr, erhielt Dagmar Lammers mit 1. 244 Kilometern.
Den „Schrubber“ für die Männer hat sich Malte Neelen mit 1. 392 Kilometern erpaddelt, zum Teil auf Neuseeland.
Auch Wanderfahrerabzeichen (WFA) konnten an die Erwachsenen der KGC verliehen werden:
Berta Meyer: Globus mit 40.351 km seit 1976, Rolf Meyer: WFA Gold 30. Wiederholung (44.828 km), Jochen Schneider: WFA Gold 35. Wiederholung (41.170 km), Hildegard Schneider: WFA Gold 35. Wiederholung (41.812 km), Udo Rehefeld: WFA Gold 45. Wiederholung (56. 713 km).
Eike von Hartz, die Sportwartin, berichtet über das Zirkeltraining in der Blumläger Schule im Winter, das Kentertraining im Januar und Februar in der Schwimmhalle Wietze und über Lehrgänge der KGC an verschiedenen Orten.
Das KGC-Wildwasserrennsportteam habe 2019 wieder zahlreiche Titel und Podestplätze erringen können.
Herausragende Erfolge waren der Gewinn von Gold und Bronze auf der Junioren-Weltmeisterschaft durch Alina Zimmer und die Bronzemedaille für Greta Zietz, die dazu noch gleich drei Deutsche Meistertitel erringen konnte und der Titelgewinn durch Olaf von Hartz bei der Europameisterschaft.
Alina Zimmer wurde aufgrund ihrer Erfolge für die Wahl zur Nachwuchssportlerin des Jahres der Sportjugend Niedersachsen nominiert und landete dabei auf dem zweiten Platz.
Die Sportwartin konnte mit ihrem Mann Olaf für die vielen Wettkämpfe und Erfolge der Wildwasserrennfahrer an Wettbewerben auf der Bezirksmeisterschaft, Norddeutschen Meisterschaft, Deutschen Meisterschaft, Europameisterschaft und Weltmeisterschaft folgende Ehrungen vornehmen, Urkunden, Sachgeschenke und Gutscheine aushändigen:
Alina Zimmer, Greta Zietz, Tobias Zimmer, Elke Zietz, Jan Erdmann, Eike von Hartz und Olaf von Hartz.
Die Jugendwartin Regina Wagner freut sich über die Teilnahme vieler Jugendlicher am Mittwochspaddeln und über die Fahrt auf der Kartbahn mit dem anschließenden Essen im Bootshaus. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge müsse sie die Aufgabe der Jugendwartin abgeben, da sie nun für den „familiären Nachwuchs“ sorgen wolle, jedoch weiterhin für kleinere Tätigkeiten in der KGC zur Verfügung stehe.
Der KGC-Segelwart Hans-Friedrich Nölke freut sich über das Ehepaar Ines und Hans-Peter Scheel, das jetzt auch zur Segelabteilung gehört und bereits eine längere Tour auf der Dänischen Südsee unternommen habe. Hans-Friedrich Nölke selbst habe mit seiner Frau und zum Teil mit den Kindern drei Fahrten unternehmen können und nannte u. a. die Orte Travemünde, Grömitz, Damp 2000, die Insel Fehmarn und die Kieler Förde. Zwar habe es mal ein Gewitter gegeben, einmal auch starken Wind, der das Segeln nur mit dem Vorsegel verlangte, aber schließlich sei die Segelsaison erfreulich verlaufen.
Nicole Zimmer, die KGC-Kassenwartin verliest die Einnahmen und Ausgaben des Vereines, die auf eine ausgeglichene und zufriedenstellende Haushaltsführung hinweisen.
Der erste Kassenprüfer Ralf Busch und die zweite Kassenprüferin Alke Schillings haben die Kassenprüfung vorgenommen und bestätigen die ordnungsgemäße und sorgfältige Kassenführung worauf der Vorstand einstimmig entlastet wird.
Der KGC-Vorsitzende Olaf von Hartz wird einstimmig unter Leitung des Verhandlungsführers Jochen von Frantzius zum Vorsitzenden wiedergewählt,
ebenso die Kassenwartin Nicole Zimmer, der Wanderwart Uli Lüdeke und der Segelwart Hans-Friedrich Nölke.
Als neuer Jugendwart wird Malte Neelen gewählt, als Fachwart SUP (Stehpaddeln) Jan Erdmann, als erste Kassenprüferin Alke Schillings und als zweite Kassenprüferin Ines Scheel. Auch hier erfolgten alle Wahlen einstimmig.
Nach der Veranstaltung kommen die Mitglieder noch einmal im unteren Clubraum zusammen, denn hier werden eine kräftige Suppe, Würstchen und Schmalzbrote angeboten, appetitlich zubereitet von Regina und Dennis Wagner.
Text und Foto: Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 6 84
Eine Mannschaft der 47. Leine-Frühlingsfahrt bei den Startvorbereitungen, im Hintergrund Paddler in Warteposition
Etwa 200 Wanderpaddler aus Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen, Berlin und den Kanuvereinen in Celle trafen sich letzten Sonntag am Ufer der Leine in Neustadt am Rübenberge zum Start zur 47. Leine-Frühlingsfahrt.
Bei leicht erhöhtem Wasserstand starteten die Frühjahrspaddler gegen neun Uhr in ihren farbigen Kajaks und Kanadiern bei fröhlicher Stimmung, denn mit dieser Fahrt beginnt für die meisten von ihnen die neue Fahrtensaison. Auf der 52 Flusskilometer langen Wanderfahrt nach Hodenhagen konnten die Naturliebhaber die überwiegende Zeit den Sonnenschein genießen und den bevorstehenden Frühling spüren, in der Weite der reizvollen Leineniederung die ersten Störche beobachten und sich an den blühenden Weidekätzchen erfreuen. Zur Mittagszeit suchten sich die Mannschaften einen geeigneten Platz am Ufer, um sich zu stärken und die Beine zu vertreten. Ab Schwarmstedt bedeckte sich der Himmel, ein kalter Nordwestwind blies den Wassersportlern entgegen und erforderte erhöhte Kraft-anstrengungen, die dem sportlichen Ehrgeiz der Kanuten entgegenkamen.
Nach den letzten vier Kilometern auf der Aller begrüßte der ausrichtende Verein, die Kanu-Sport-Gemeinschaft Neustadt / Leine, die Wassersportler am Zielort in Hodenhagen und überreichte den neun Wanderpaddlern der Kanu-Gesellschaft Celle als Anerkennung einen Mannschaftspreis.