Archiv für den Monat: Juli 2014

Kanutenschützenfest 2014

140720kl Schüzenfest

Die Majestäten und die Schützen der Kanu-Gesellschaft Celle vor ihrem Vereinsbus auf der „Festwiese“

Schützenfest der Kanu-Gesellschaft Celle
Etwa 40 Mitglieder der Kanu-Gesellschaft Celle und ihre Gäste trafen sich bei strahlendem Sommerwetter und bei  hohen Temperaturen  am Ufer der Aller auf Liskiens Wiesen bei Osterloh.
Seit 82 Jahren findet diese traditionelle Veranstaltung alljährlich an einem Wochenende im Sommer  statt.
Die Kanuten erscheinen mit ihren Wohnmobilen, Wohnwagen und Zelten auf dem Festplatz, um die besten Schützen zu ermitteln.
Den Auftakt bildet das gemeinsame und ausgedehnte Kaffeetrinken im kühlen Schatten alter Eichen an einer langen Tafel, wobei sich sehr schnell lebhafte und fröhliche Gespräche entwickeln.
Im Schein der untergehenden Sonne genießen die Wassersportler Gegrilltes und Kaltgetränke, sitzen danach bis in die späte Nacht hinein im Kreis um  das Lagerfeuer, unterhalten sich über Erlebnisse, geben sich Tipps über beliebte Paddelreviere, planen Unternehmungen,  lernen die neuen Mitglieder und interessierte Gäste kennen und erfreuen sich dabei an der nächtlichen Stimmung der Südheide.
Am folgenden Morgen, nach dem gemeinsamen Frühstück um 9 Uhr, erfolgt der Aufbau der Schießanlagen für Luftgewehr und Bogenschießen, die Rennfahrer trainieren mit der Sportwartin Eike von Hartz und der Jugendwartin Regina Grussenmeyer  mit ihren Kajaks auf der Aller. Die  Kinder spielen auf dem weitflächigen Wiesengelände mit Bällen.
Etwa zwei Stunden lang stellen dann die Wassersportler unter sachkundiger Betreuung des Ehepaares Conny und Ralf Busch ihre Schießkünste mit dem Luftgewehr unter Beweis, wobei die  Wettkampf- und Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden.
Geduldig erklärt Heinrich Meyer den Schützen den Umgang mit Pfeil und Bogen, der mehr Geschick erfordert als zunächst erwartet.
Nach dem Mittagessen, das aus einer kräftigen Erbsensuppe besteht, für dessen Beschaffung die Vergnügungswartin Hannelore Rothfuß und ihr Mann Werner sorgte, erfolgt die Ehrung der ermittelten Majestäten.
Da sich der Vorsitzende der Kanu-Gesellschaft Celle, Olaf von Hartz,  auf einer Wettkampfveranstaltung für den Wildwasserrennsport auf Europaebene befindet, verkünden stellvertretend der Schriftwart Joachim Schuermann und der Kassenwart Rolf Meyer feierlich das mit Spannung erwartete Ergebnis des Wettschießens:
Kinderkönigin Greta Zietz, Jugendkönigin Laura Tiedt, Hauptkönigin Antje Rehefeld, Hauptkönig Heinrich Meyer,
Bogenschützenkönigin Regina Grussenmeyer, Bogenschützenkönig Heinrich Meyer, Bogenkinder- und  Jugendkönig Tjark Meyer.

Die beiden Vorstandsmitglieder ehren die Sieger mit Worten und Handschlag, hängen ihnen die Schützenketten um und  übereichen unter kräftigem Applaus aller Teilnehmer  als Anerkennung ein Sachgeschenk.
Mit der gemeinsamen Kaffeetafel endet das beliebte Schützenfest der Kanu-Gesellschaft Celle.

von Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 684



 

 

 

 

Jan Ole von Hartz erpaddelt Team- Silber bei Junioren EM

140719kl Classic Einzel 1Jan Ole von Hartz erpaddelte Team- Silber bei Junioren EM

Banja Luka: Jan Ole v. Hartz erkämpft bei seiner ersten internationalen Meisterschaft auf Anhieb eine Medaille. Zusammen mit Joshua Piaskowski ( Fulda) und Benjamin Koch ( Bonn) holte das Nachwuchstalent der Kanu- Gesellschaft Celle den Vizetitel im Team bei der Junioren Europameisterschaft im Wildwasserrennsport auf dem Vrbas bei Banja Luka / Bosnien -Herzegowina.  In der Einzelwertung gelang ihm mit Rang 5 in Classic ein hervorragendes Ergebnis, im Sprint- Einzel wurden die Erwartungen mit Rang 21 nicht ganz erfüllt.

Die Startplätze bei den Herren Junioren im KI waren auch in diesem Jahr hart umkämpft und so hatte bei der KGC niemand ernsthaft damit gerechnet, dass es Jan- Ole v. Hartz gleich in seinem ersten Jahr bei den Junioren gelingen würde, sich für die EM zu qualifizieren. Nach dem Überraschungssieg auf der Deutschen Meisterschaft, der mit der direkten Qualifikation verbunden war, mussten daher erst einmal schnellstens neue Trainingspläne aufgestellt werden, um die unverhoffte Saisonverlängerung erfolgreich meistern zu können.

Das ist offensichtlich gut gelungen, denn Jan- Ole v. Hartz zeigte vor allem im Classic eine ausgezeichnete Leistung. Souverän steuerte er mit gewohnt kräftigen und langen Schlägen sein Boot durch die wuchtigen Schwalle mit ihrem tückischen Schiebewasser, Pilzen und Strudeln. Als zweitbester Deutscher erpaddelte er mit einer hervorragenden Zeit den 5. Platz. Nur rund 6 Sekunden trennten ihn am Ende von einer Einzelmedaille. Mit dieser Leistung war ihm ein Startplatz in der KI Mannschaft sicher und damit verbunden eine gute Chance auf einen Medaillenrang.

 

140719kl Team Classic

 

Das Team der DKV mit Jan- Ole v. Hartz als Führungsfahrer wurde den hohen Erwartungen gerecht, lag sogar einige Zeit in Führung, bis ein fatales Missgeschick des Bonners Benjamin Koch beinahe die Medaillenhoffnungen in den Fluten des Vrbas versinken ließ. Der zeigte jedoch Kampfgeist, brachte sein Boot nach einer Kollision mit einem Felsen schnell wieder auf Kurs und die drei starteten eine unglaubliche Aufholjagt. Zwar konnten sie den Sieg der Franzosen nicht mehr verhindern, Silber wurde jedoch von den Tschechen zurückerobert.

Weniger Glück hatte v. Hartz im Sprint- Rennen. Im ersten Versuch gelang ihm zunächst ein hervorragender Lauf, bevor ein tückischer Strudel kurz vor dem Ziel das Boot aus der Spur warf und das Paddel förmlich nach unten zog. Die Kenterung war unausweichlich und damit lag nun alle Hoffnung auf dem zweiten Versuch, der zwar sicher ins Ziel gebracht wurde, aber insgesamt von der Linienführung her nicht optimal gelang. Damit war mehr als der 21. Rang im Sprint nicht zu erreichen.

Der eigens hinterhergereiste Trainer und Vater Olaf v. Hartz war dennoch zufrieden: „ Die direkte Qualifikation war schon eine Sensation; mit der Silbermedaille im ersten Jahr bei den Junioren sind alle Saisonziele deutlich übertroffen worden. Die Sprintstrecke ist tückisch und wegen der ständigen Veränderungen leider auch nicht fair, da hat Jan leider das Glück gefehlt!“

Vater und Sohn haben jetzt jedenfalls schon das nächste Ziel vor Augen: „ 2015 ist Junioren- Weltmeisterschaft in Amerika, da wollen wir auf jeden Fall hin!“ waren sich die Beiden einig.

Olaf v. Hartz,

Heinrichstr. 9,

29313 Hambühren

Tel: 05084 / 3920, Mobil: 0171 / 232 13 98,

 E- mail olaf.vonhartz@t-online.de

Internationale Oder-Fahrt 2014

Oder 140707

Die Oderfahrer der Kanu-Gesellschaft Celle

Celler Kanuten auf 10. Internationaler Sommer-Oder-Fahrt „ODRA 2014“
Neunzig Wanderpaddler aus den Niederlanden, Polen und Deutschland trafen sich in Breslau in Polen zum Start zu  der 10. Internationalen Sommer-Oder-Fahrt.
Aus Celle waren zwei Kanufahrer vom Paddel-Klub-Celle und neun von der Kanu-Gesellschaft Celle vertreten.
Nach der Besichtigung der Stadt Breslau am 20. Juni  erfolgte der Start am folgenden Tag zu der 513 Kilometer langen Strecke auf der Oder bis nach Stettin.
Die Wasserwanderer hatten hierfür 17 Tage mit 3 „Ruhetagen“ geplant, an denen sie Stadtbesichtigungen in Breslau, Frankfurt / O. und Stettin vornahmen, sowie eine Exkursion  durch den Nationalpark „Unteres Odertal“.
Die Naturfreunde übernachteten in eigenen Zelten auf Campingplätzen und stärkten sich täglich an einer warmen Mahlzeit. Sie legten in ihren Einer- und Zweierkajaks Tagesstrecken zwischen 25 bis 62 Kilometern zurück, wobei sie an 4 Tagen gegen kräftigen Nordwestwind anzupaddeln hatten.
Beim Ein- und Aussetzen der beladenen Boote nahmen alle Teilnehmer Rücksicht aufeinander und leisteten sich gegenseitig Hilfe.
Der älteste Paddler war 80 Jahre und die älteste Kanutin 79 Jahre alt.
Die Oder ist überwiegend unverbaut, es gibt keine Staustufen und so gut wie keinen Schiffsverkehr.
Eine Teilnehmerin aus Celle sprach aus, was wohl viele der Naturfreunde empfanden: „Es war schon ein tolles Bild, die Karawane von 90 Paddlern, die jeden Morgen ihr Zeltlager abbaute, alles in den Booten verstaute und dann auf der Oder davonglitt. Oder bedeutet Natur und Weite, unzählige Fischreiher, Adler, ja sogar Schwarzstörche und Biber in der Dämmerung –  und den fließenden Übergang von Wasser und Himmel.“

Die Tradition der Freundschafts-Oder-Fahrten gibt es seit über 40 Jahren. So soll die Internationale Sommer-Oder Fahrt der weiteren Entwicklung und der Pflege der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den polnischen und deutschen Wassersportlern dienen, den Kanuwanderern beider Länder die Naturschönheiten der einmaligen Oder-Auen-Landschaften und Kulturdenkmäler näher bringen. „Die Oder – der Fluss der uns verbindet!“ sagen die polnischen und deutschen Wasserswanderer.

Am vorletzten Abend werden die ältesten Teilnehmer auf einer Abschlussveranstaltung in Mescherin  geehrt, die Wassersportler erhalten die Oder-Wander-Medaille und der polnische und deutsche Fahrtenleiter als Dankeschön ein Präsent für die hervorragende Organisation.
Die abenteuerliche Oderfahrt hat die internationale Mannschaft zusammengeschweißt.
Ein sehr erfahrener Oder-Paddler aus Celle äußert sich am Ende des Unternehmens: „Das Wetter war in diesem Jahr durchwachsen, aber die Stimmung war immer sonnig und der Abschied nicht ganz tränenfrei.“


von Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Distelkamp 14, Tel. 44684