Beim traditionellen Auftakt der norddeutschen Herbstsaison im Wildwasserrennsport konnten die Leistungsträger der Kanu- Gesellschaft Celle sowohl auf der Langstrecke als auch auf der klassischen Distanz einmal mehr überzeugen. Erfolgreichster Akteur des aus verschiedenen Gründen doch stark dezimierten Teams der KGC war Altmeister Olaf v. Hartz, der gleich drei Mal ganz oben auf dem Treppchen stand, Jan- Ole und Eike v. Hartz steuerten jeweils einen weiteren Sieg bei.
Bereits beim Langstreckenrennen auf der Trave zwischen Bad Oldesloe und Hamberge war Senioren Weltmeister- Olaf v. Hartz im Feld der KI Masters C eine Klasse für sich. Er ließ seine Startgruppe bereits am Start locker hinter sich und fuhr über die 16 km lange Strecke ein einsames Rennen, das er mit einem souveränen Sieg beendete. Auch das traditionelle Classic- Rennen um die Marzipantorten auf der Schwartau bei Lübeck konnte v. Hartz im KI mit großem Vorsprung gewinnen. Zusammen mit Marcel Paufler aus dem Niedersachsen- Team erpaddelte er dazu einen nicht minder deutlichen Sieg im Rennen der KI Herren Mannschaften. Im CI hatte er die Konkurrenz aus den Senioren- Klassen ebenfalls sicher im Griff, nur ein Sportler aus der Hauptklasse, der nicht ganz regelgerecht mangels ausreichen- der Beteiligung in seiner Altersklasse bei den Senioren mitstarten durfte, konnte sich mit rund einer Sekunde Vorsprung vor den Altmeister setzen, der damit zweiter wurde.
Der frischgebackene Junioren Vize- Europameister Jan- Ole v. Hartz sah sich diesmal unerwartet heftigen Angriffen der Bremer Konkurrenz ausgesetzt, die auf den technisch anspruchslosen Strecken in ihrem Element war. Das Langstreckenrennen der Junioren KI war geprägt von hohem Tempo und mehreren Führungswechseln. Doch taktisch klug konnte v. Hartz sich mit einem kraftvollen Endspurt schließlich doch den Sieg sichern. Auf der Classic- Strecke war der Sieg bei den Junioren hart umkämpft und das Tempo sehr hoch. Am Ende fehlte dem Celler Nachwuchs- Talent auf der Schwartau dann gerade 1/10 Sekunde zum Sieg, mit Platz zwei war aber immerhin eine kleine Marzipantorte gesichert.
Auch die sieggewohnte KGC- Sportwartin Eike v. Hartz sah sich auf Trave und Schwartau überraschend starker Konkurrenz aus dem Bereich Marathon und Flachbahn- Rennsport gegenüber. Auf der Langstrecke war sie zwar schnell unterwegs, am Ende reichte es dann aber diesmal „nur“ zum zweiten Rang. Im Classic- Rennen ging es ihr nicht viel anders, ähnlich wie Sohn Jan- Ole mußte auch sie einer „Geradeausfahrerin“ aus Bremen den Vortritt lassen und mit Rang zwei zufrieden sein. Erst das Rennen der KI Damen- Mann-schaften brachte dann doch noch den erhofften Sieg nebst großer Marzipantorte, hier siegte v. Hartz in einem spontan zusammengestellten Team diesmal zusammen mit ihrer Bremer Konkurrentin.
Der Ausrichter des Abfahrtsrennens auf der Schwartau hatte in diesem Jahr Konsequenzen aus den Problemen mit dem starken Krautbewuchs auf der traditionellen Strecke gezogen und eine neue, weitgehend „krautfreie“ Strecke präsentiert, die bei den teilnehmenden Vereinen auf eine durchweg positive Resonanz stieß. „Diese Strecke ist zwar technisch weniger interessant, aber wenigstens kann man hier vernünftig paddeln“, fasste Olaf v. Hartz als Hauptschiedsrichter die Stimmung der Sportler zusammen.