190908 37.Weserberglandrallye

Eine Mannschaft der Weserberglandrallye erreicht das Ziel in Minden, auf der anderen Seite der Weser liegt die „Fischerstadt“ mit einer Festungsmauer, auf der Weser fährt das Ausflugsschiff „Bremen“

Kanu-Gesellschaft Celle auf Weserberglandrallye

  391 Kanuten aus allen Bundesländern meldeten sich in diesem Jahr zur 37. Weser-Bergland Rallye an, die meisten von ihnen erschienen mit ihren Wohnwagen, Wohnmobilen und Zelten auf dem Zeltplatz des Kanu-Klubs Minden schon am Freitag, um dort direkt an der Weser ihr Lager aufzuschlagen. Am folgenden Tag starteten 149 Goldfahrer um 8 Uhr in Hameln, die 67 Kilometer bis zum Ziel zu bewältigen hatten, die 206 Silberfahrer starteten in Rinteln um 9 Uhr zu ihrer 41 Kilometer langen Strecke und danach die 56 Bronzefahrer in Vlotho, vor denen 21 Kilometer lagen, um das gemeinsame Ziel in Minden zu erreichen. Unter ihnen befanden sich 10 Wanderfahrer der Kanu-Gesellschaft Celle und 8 Kanuten vom Paddel Klub Celle, die sich auf den Weg nach Minden begaben. Während der Paddeltour genossen die Naturfreunde zunächst einen leicht bedeckten Himmel, bald darauf strahlenden Sonnenschein, der den ganzen Tag anhielt, einen leichten Schiebewind von Süden und die malerische Weserlandschaft links und rechts des beliebten Wanderflusses. Wegen des geringen Wasserstandes verfügte die Weser nur über eine geringe Strömungsgeschwindigkeit von zwei bis drei Kilometern pro Stunde, die durch die Anstrengungsbereitschaft der Paddler erhöht werden kann. Der schnellste Fahrer benötigte für die 67 Kilometer von Hameln bis Minden 5 Stunden und 12 Minuten, das einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 13 Kilometern pro Stunde entspricht. Schon von weitem kündigen der Fernsehturm und das Kaiserdenkmal den Kanuten die „Porta Westfalica“ an, die Westfälische Pforte, dem Durchbruch der Weser zwischen Wiehengebirge und Wesergebirge, der dem Eisenbahn-, Straßen- und Schiffsverkehr die Durchfahrt vom Weserbergland in die Norddeutsche Tiefebene ermöglicht. Zwei Kanusportler sind in Paddlerkreisen wohlbekannt, das ist die älteste Teilnehmerin mit 88 Jahren und der älteste mit 91 Jahren. Nach der Ankunft loben die Wanderwarte ihre Gruppenmitglieder in würdiger Form, gratulieren mit anerkennenden Worten, überreichen Bootsaufkleber und hängen ihnen die Medaillen um, der KGC-Wanderwart Uli Lüdeke verleiht 9 silberne und eine bronzene Medaille, im PKC werden 4 goldene und 4 silberne Medaillen vergeben. Neben der Weserberglandrallye erwarten die Kanufahrer sowie die zahlreichen Besucher der Stadt Minden ein buntes Programm an Veranstaltungen, die bereits um 10 Uhr beginnen und spät in der Nacht enden unter der Bezeichnung „Blaues Band der Weser“. In diesem Jahr bestaunen die Gäste unter anderem eine Parade von Kleinbooten, liebevoll mit Laternen und Leuchtkörpern ausgestattet, eine große Schar von Fackelschwimmern, abschließend ein beeindruckendes Höhenfeuerwerk. Die Zuschauer würdigen alle Vorführungen mit Beifallskundgebungen, sie klatschen und geben lautstarke Anerkennungen von sich. Die Rallyefahrer bedankten sich beim Kanu-Klub Minden für die freundliche Aufnahme, die gelungene Rallye-Organisation sowie die aufmerksame Bedienung an den Verpflegungs-ständen, bevor sie sich am folgenden Sonntag voneinander verabschiedeten und den Heimweg antraten.

von: Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 684