Merseburg: Nur eine Woche nach dem Start in die Herbstsaison gab es im Wildwasserrennsport gleich zwei Premieren. Erstmals fand mit dem Sprintrennen auf der Saale in Merseburg ein Ranglistenrennen des Deutschen Kanu- Verbandes auf dem Gebiet der ehemaligen DDR statt und erstmals testeten die besten Wildwasserrennsportler der Nation die Wildwasser- slalom- Anlage in Markkleeberg mit ihren Rennbooten auf ihre Eignung als Kurs für Sprintrennen. Für das Team der Kanu- Gesellschaft Celle setzten Jan- Ole und Olaf v. Hartz mit zweiten Rängen die Glanzlichter.
Hart umkämpft war das Rennen der KI Junioren. Hier gehört Jan Ole v. Hartz im Classic zweifellos zur internationalen Spitze, im Sprint aber hat er die ganz großen Erfolge bisher noch nicht hat feiern können. Umso überraschter war die Fachwelt, als v. Hartz im ersten Lauf eine starke Bestzeit vorlegte und in Führung ging. Zwar mußte er sich im zweiten Versuch mit knappen Rückstand noch auf den zweiten Platz verweisen lassen, zeigte dabei aber unter anderem auch noch dem amtierenden Europameister das Heck und fuhr so eine große Zahl Ranglistenpunkte ein. Erstmals seit der Deutschen Meisterschaft war auch Malte Neelen wieder am Start. Er konnte noch nicht ganz an seine Form aus dem Frühjahr anknüpfen und fuhr mit zwei konstanten Läufen auf den 10 Platz.
Auch Altmeister Olaf v. Hartz ist vor allem als starker Classic- Paddler bekannt, konnte aber dieses Mal auch auf der kurzen Strecke überzeugen. Schon im ersten Lauf fuhr er mit einer guten Fahrzeit auf den zweiten Platz, gerade 5/10 Sekunden fehlten hier zum Sieg. Ein Fahrfehler im zweiten Versuch verhinderte dann die angestrebte Ergebnisverbesserung, es blieb also bei Rang 2.
Wenig glücklich war die deutsche Elite mit der Strecke auf der Saale. Beim Training am Samstag gab es bei niedrigem Wasserstand kaum Wildwasser, dafür einige Bootsschäden. Immerhin sorgte der zu den Rennen am Sonntag kräftig gestiegene Pegel für einige Wellen und einen geräuschlos befahrbaren Kurs. Dennoch ist der Kurs für ein Bundes- Ranglisten- rennen einfach zu leicht und mit rund 40 Sekunden Fahrzeit auch sehr kurz. Eine Alternative könnte da tatsächlich die Anlage in Markkleeberg sein, die auch von den Celler Kanuten nach einigen Testfahrten als durchaus geeignet eingestuft wurde. Problem hier sind allerdings die hohen Betriebskosten, den das Wasser muß mangels natürlicher Gefällestufe vom Ziel zum Start hochgepumpt werden.
Olaf v. Hartz, Heinrichstr. 9 29313Hambühren Tel: 05084 / 3920 (p) / 05141 / 42088 (d)Mail: olaf.vonhartz@t-online.de