Wildwasserkanuten der Kanu- Gesellschaft Celle
fischen 24 Medaillen aus der Salza
Wildalpen: Zum 100- jährigen Vereinsjubiläum präsentierte die ausrichtende TG- München den Teilnehmern der diesjährigen Deutschen Meisterschaften neue Wettkampfstrecken auf der bei den Wildwasserpaddlern sehr beliebten Salza bei Wildalpen, auf denen das Wildwasserrennsportteam der Kanu- Gesellschaft Celle einmal mehr etliche Medaillen erkämpfen konnte. Insgesamt erpaddelten Liesbeth Antons, Gilles Calliet und Florian Wasilewski jeweils Einzeltitel, dazu holten noch Tom Koschel / Nelson Wasilewski / Pablo Calliet zwei Titel im Team und die Damen Mannschaft Alina Zimmer / Lisbeth Antons und Claudia Mohr Calliet erpaddelte einmal Gold und einmal Silber. Altmeister Olaf v. Hartz konnte die Vizemeisterschaft erringen und Henning Schult kehrt mit einer Bronzemedaille heim. Erneut haben es die Celler Kanuten damit geschafft, dass kein Teilnehmer ohne Medaille heimfahren muss!
Einen sehr starken Auftritt legte Lisbeth Antons bei den Damen U 18 hin. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass sie zur Junioren WM in diesem Jahr in die Schweiz mitfahren will und machte die Fahrkarte gleich im Sprint klar. Mit Siegen in beiden Vorläufen qualifizierte sie sich für das Finale, in dem sie dann mit einer hervorragenden Zeit die Deutsche Meisterschaft und die Direktqualifikation für die Titelkämpfe holte.
Auch im Classic war sie sehr schnell unterwegs und erpaddelte die Vizemeisterschaft. Bei den Damen- Masters bewies Claudia Mohr Calliet erneut ihre ganze Klasse. Im Sprint konnte sie mit einen schnellen 1. Lauf den dritten Rang für sich verbuchen, im Classic steigerte sie sich dann nochmals und holte die Vizemeisterschaft nach Celle.
Pech hatte Alina Zimmer, die im Feld der Damen im Sprint nach den Vorläufen als viertbeste Deutsche auf einem hervorragenden 5. Platz im internationalen Gesamtfeld lag, im Finale dann aber nach einem Dreher in der berüchtigten Campingplatzwalze auf Rang 14 zurückfiel. Im Classic zeigte sie dann ihre gewohnt solide Leistung, mit der sie als sechstbeste deutsche zumindest die Fahrkarte für die U 23 WM eingefahren haben sollte. „Das Classic war in Ordnung und der Sprint war Pech, kommt halt vor!“ so das gewohnt knappe Resümee der 21 jährigen Dauer- Nationalmannschaftsfahrerin. Zusammen mit Claudia Mohr und Lisbeth Antons ersprintete dazu noch den zweiten Platz in der Deutschen Meisterschaft bei den KI Damen Teams, im Classic konnten die drei sogar als schnellstes deutsches Team ins Ziel kommen.
Unglaubliches zeigte Nelson Wasilewski im Sprint der Herren U 18. Sein Platz 14 in den Vorläufen reichte gerade noch so für einen Startplatz im Finale, in dem er sich dann völlig verändert präsentierte. Hoch konzentriert legte er eine geniale Fahrt hin, mit er sich auf den 3. Platz vorschob, nur rund 2/10 Sekunden fehlten zum Gewinn der Vizemeisterschaft. „Wenn`s läuft, dann läuft es halt!“ kommentierte der 16 -jährige diese unglaubliche Leistung. Im Classic hatte er natürlich nur einen Versuch, aber den verstand er zu nutzen, denn mit einer sehr starken Fahrzeit belegte er Rang 4 in der DM- Wertung.
Pablo Antonio Calliet zeigte im Sprint die gewohnt konstanten Leistungen, nach zwei guten Vorläufen auf Rang 6 liegend konnte er sich im Finale sogar noch auf Platz 5 verbessern. Auch im Classic fuhr er eine hervorragende Zeit mit der er erneut 5. im Klassement der DM werden konnte, die angepeilte erneute Qualifikation für die Junioren WM dürfte er damit aber verpasst haben.
Für Tom Koschel sah es im Sprint nach den Vorläufen noch sehr gut aus, der 8 Rang war für ihn ein richtig gutes Ergebnis. Doch dann musste auch er im Finale nach einem Dreher seine Hoffnungen begraben und am Ende mit Rang 21 zufrieden sein. Dafür zeigte er im Classic dann noch einmal, was in ihm steckt, denn als sechstbester deutscher konnte er sich direkt hinter seinen Vereinskameraden einreihen.
Bei der Leistungsdichte waren Koschel / Wasilewski / Calliet im Teamwettbewerb natürlich hoch favorisiert und sie enttäuschten nicht. Im Sprint lief der erste Lauf auf Anhieb perfekt und führte die drei auf Anhieb zum Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft bei den U 18. Noch besser lief es im Classic, in dem die Celler Mannschaft der Konkurrenz keine Chance ließ und sich souverän den Titel sicherte.
Starke Leistungen zeigen auch einmal mehr die Herren Masters der KGC. Bei den Masters B Sprint erkämpfte sich gleich im ersten Lauf Florian Wasilewski mit einer beeindruckenden Fahrt und ebenso starken Fahrzeit den Sieg und damit die Deutsche Meisterschaft. Im Classic musste er sich erst zum Ende der langen und harten Wettkampfstrecke seinem Dauerrivalen Michael Frank (Köln) knapp geschlagen geben, holte aber damit eine weitere Vizemeisterschaft nach Celle.
Koschel / Wasilewski / Calliet im Teamwettbewerb
Im Feld der Masters C konnte Gilles Calliet im Sprint gleich mit seinem ersten Lauf Rang 2 und damit die Vizemeisterschaft klarmachen. Auf der langen Strecke hatte der Wildwasserspezialist dann die Nase endgültig vorn und wurde nach einem harten Zweikampf Deutscher Meister. „Es ist verdammt lang, ich konnte schon nach der Hälfte nicht mehr!“ fasste der glückliche Sieger sein Rennen zusammen.
Sprintspezialist Henning Schult ausgerechnet auf der kurzen Strecke mit dem Parcours offensichtlich nicht zurecht und war mit den erreichten 5. Platz sichtlich nicht zufrieden. So musste es das lange Rennen richten und tatsächlich konnte Schult dort vor den Lokalpatrioten aus München punkten und Rang 3 einfahren.
In der KI Herren Mannschaft mussten die älteren Herren Wasilewski, Calliet und Schult gegen reine Leistungsklasse- Mannschaften antreten und erzielten dabei mit Platz 7 im Sprint und Rang 10 im Classic respektable Ergebnisse.
Altmeister Olaf v. Hartz fehlte im Sprint diesmal das nötige Quäntchen Glück, er war mit zwei starken Läufen im KI bei den Masters D gewohnt schnell unterwegs, fuhr aber mit nur 7/10 Sekunden Rückstand am Treppchen vorbei. Im Classic zeigte der Routinier dann wieder sein ganzes Können und holte hinter Lokalmatador Wolfgang Kennel die Vizemeisterschaft.
Die Tatsache, dass die Salza auch bei Freizeitpaddlern sehr beliebt ist, zwang den Ausrichter zu einem ungewöhnlichen Zeitplan. So fanden die Rennen meist morgens schon ab 8:00 Uhr statt, andere Wettkämpfe dann erst wieder nach 18.00 Uhr, was zu sehr langen Renntagen führte. So mussten die Celler Wettkämpfer an den Wettkampftagen teilweise schon um 4:30 Uhr aufstehen, andere fuhren dann noch bis nach 22:00 Uhr ihre Sprintfinale. „Das und die langen Wege waren schon eine große Herausforderung für die Sportler und die Logistik, aber am Ende haben alle super mitgezogen und insgesamt wieder für eine hervorragendes Ergebnis gesorgt!“, so die zufriedene Bilanz von KGC- Chef und Landestrainer Olaf v. Hartz.
Olaf v. Hartz
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29313 Hambühren
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