DM Gold- für Alke Overbeck, Lisbeth Antons und Zimmer- Zietz- Gläsmann
Lofer: Das Wildwasserrennsportteam der Kanu- Gesellschaft Celle hat bei den Deutschen Classic- Meisterschaften im Wildwasserrennsport in Lofer auf der Saalach einmal mehr die Erwartungen deutlich übertreffen können. Zum einkalkulierten Titel von Alke Overbeck kam der völlig unerwartete Sieg von Lisbeth Antons. Alina Zimmer, Greta Zietz und Jonas Gläsmann konnten ihren Überraschungs- Coup von 2016 wiederholen und Sieger im Team werden. Tom Koschel und Olaf v. Hartz holten die Vizemeisterschaft, Alina Zimmer steuerte noch eine Bronzemedaille bei.
Besonders erfreulich waren die im Vorfeld nicht unbedingt so erwarteten starken Leistungen der jüngsten Celler Kanuten. Im Feld der Schülerinnen B hatte sich Lisbeth Antons die für den Nachwuchs durchaus nicht einfache Strecke in vielen Trainingsfahrten erarbeiten müssen. Pünktlich zum Rennen hatte sie den Kurs dann im Griff und die Konkurrenz auch. Mit einer sehr starken Fahrzeit holte sie den Titel bei den Schülerinnen BI im K1. Bei den männlichen Schülern B im K1 gelang es Tom Koschel ebenfalls sehr gut, sich auf die schwierige Zielkurve einzustellen, er paddelte auf seiner ersten Deutschen Meisterschaft auf Anhieb zu Silber. Teamkollege Nelson Wasilewski war ebenfalls schnell unterwegs, er schrammt mit Platz 4 denkbar knapp am Treppchen vorbei. Die drei Celler Schüler zusammen sorgen dann als noch sehr junges Team im Feld der Schüler- Mannschaften mit Rang 6 noch für einen zusätzlichen Achtungserfolg.
Vor zwei Jahren hatten Greta Zietz, Alina Zimmer und Jonas Gläsmann als gemischtes Team völlig überraschend die Deutsche Meisterschaft bei den Schüler–Mannschaften nach Celle holen können. Kaum einer hatte damit gerechnet, dass ihnen dies in der Jugend wieder gelingen würde. Doch einmal mehr hatten die Buchmacher die Celler unterschätzt, mit ausgefeilter Strategie und unglaublichem Kampfgeist paddelten die drei erneut zum Sieg.
In der Einzelwertung lag die Spitze im Rennen der weiblichen Jugend K1 unglaublich dicht zusammen. Hier befand sich Alina Zimmer lange Zeit in einer Dreier- Spitzengruppe im erbitterten Kampf um den Titel. Am Schluss musste sie zwar mit nur 1,8 Sekunden Rückstand auf die Siegerin und nur 2 / 10 Sek. Abstand zur zweiten mit dem dritten Rang zufrieden sein, der im ersten Jahr bei der Jugend aber dennoch ein respektables Ergebnis darstellt. Das fuhr auch Team- Kollegin Greta Zietz ein, die mit ebenfalls starker Fahrzeit und ebenfalls im ersten Jugendjahr direkt dahinter auf Rang 4 paddeln konnte. Im Rennen der männlichen Jugend KI landete Jonas Gläsmann mit guter Fahrzeit auf Platz 11.
Altmeister Olaf v. Hartz präsentierte sich 3 Wochen vor der WM weiterhin in guter Form. Er musste sich im Feld der KI Masters C mit vergleichsweise geringem Rückstand nur der Wildwasserlegende Markus Gickler geschlagen geben und fuhr mit hervorragender Zeit zur Vizemeisterschaft. Nicht so gut lief es für Florian Wasilewski, der bei den Masters B im K1 mit Rang 5 deutlich am Podest vorbeifuhr.
Tobias Zimmer wollte es in seinem zweiten Jahr bei den Junioren nun endgültig wissen und ein Medaille nach Celle holen. Entsprechend akribisch hatte er sich vorbereitet und tatsächlich fuhr er lange Zeit um die Podestplätze mit. Am Ende fehlte ihm dann aber das berühmte Quäntchen Glück, trotz schneller und technisch sehr sauberer Fahrt landete er mit Rang 4 nur knapp neben dem Podium.
Alke Overbeck war nach einer schweren Erkältung mit gedämpften Erwartungen nach Lofer gereist. Doch schon bei der ersten Zwischenzeitstation wurde klar, dass die Weltklasseathletin dennoch das Feld der Damen K1 sicher im Griff hatte und dass es nur noch die Frage sein würde, wie weit sie der Konkurrenz davonpaddeln würde. Trotz einer massiven Behinderung durch einen Überholvorgang am Anfang des schwierigen Schlussstückes holte sie sich dann auch souverän den Titel.
KGC- und Landestrainer Olaf v. Hartz hatte an den Leistungen seiner Schützlinge wenig zu kritisieren: „Der Aufwand zweier Lehrgänge und die vielen Trainingsfahrten haben sich definitiv gelohnt. Das Ergebnis ist optimal, mehr war bei realistischer Betrachtung kaum zu erreichen. Einige Sportler, vor allem von unseren jüngsten, sind weit über sich hinausgewachsen, das macht Hoffnung für die Zukunft!“
Bei einem Sprintranglistenrennen des deutschen Kanu- Verbandes auf dem Schlussstück der Meisterschaftsstrecke gingen dann Tobias Zimmer und Alke Overbeck nochmals an den Start. Obwohl beide eher auf der langen Strecke zuhause sind, konnten sie auch hier mit sehr guten Leistungen aufwarten. Alke Overbeck konnte mit Rang 3 erneut das Treppchen erklimmen, Tobias Zimmer erkämpfte Rang 10.
Olaf v. Hartz / Heinrichstr. 9 / 29313 Hambühren / Tel: 05084 – 3920 / Mobil: 0171 – 232 13 98
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Alle Fotos: Maja Uphoff-Jaedicke