210913 Wildwasser DM auf der Möll

Kanu-Gesellschaft holt 5 Titel bei Deutscher Meisterschaft im Wildwasser

Reißeck: Das Wildwasserrennsport- Team der Kanu- Gesellschaft Celle hat konnte bei den 66. Deutschen Meisterschaften im Wildwasserrennsport auf der Möll bei Obervellach große Mengen Edelmetall aus der Möll fischen. Am besten präsentierte sich Alke Overbeck, die nach ihrer Baby- Pause mit 3 Titeln und einer Vizemeisterschaft glänzend konnte. Nelson Wasilewski holte zwei Titel und eine Bronzemedaille, Greta Zietz nimmt eine Gold- und 3 Silbermedaillen mit nach Celle, Alina Zimmer gewinnt einen kompletten Medaillensatz, und weitere dritte Plätze wurden durch Tom Koschel, Olaf v. Hartz und Liesbeth Antons erpaddelt.

Nelson Wasilewski auf dem Weg zu Bronze

Alke Overbeck hat auch durch Ihre Baby- Pause nicht von ihrer perfekten Technik eingebüßt und konnte daher auf Anhieb an Ihre früheren Erfolge anknüpfen. Im Feld der Damen – Masters setzte sie sich sowohl im Sprint als auch im Classic souverän an die Spitze des Feldes und wurde somit Deutsche Meisterin auf beiden Strecken. Mit ihr hatten dann die Juniorinnen Greta Zietz und Alina Zimmer eine optimale Partnerin für das Rennen der KI Damen- Mannschaften, in dem die drei sich ebenfalls hervorragend präsentieren konnten. Im Sprint fuhren die Cellerinnen nur knapp hinter dem hoch favorisierten Team aus Fulda zur Vizemeisterschaft, im Classic distanzierte das KGC – Team die Konkurrenz dann deutlich und fuhr souverän zum Titel.

Vizemeisterin Greta Zietz im K1

Alina Zimmer und Greta Zietz hatten vorher im Feld der Juniorinnen KI gezeigt, dass sie sich auf dem Gewinn der Europameisterschaft vor rund 2 Wochen im slowenischen Solkan alles andere als ausgeruht haben.  Greta Zietz fühlte sich auf der Möll sichtlich wohl und zeigte sowohl im Sprint als auch im Classic hervorragende Fahrten auf den nicht so ganz einfach zu fahrenden Strecken. Am Ende musste sie sich in beiden Disziplinen jeweils nur Ihrer Kameradin aus dem EM- Siegerteam, Marlene Wesseling (Köln) beugen und holte so zwei weitere Vizemeisterschaften nach Celle. Auch Alina Zimmer war einmal mehr sehr schnell unterwegs, landete im Sprint zwar mit knappem Rückstand auf dem undankbaren 4. Platz, konnte dann aber auf der langen Strecke mit hervorragender Zeit Bronze einfahren. Wiebke Overbeck komplettierte mit dem zweiten Rang im Sprint und dem 3. Platz im Classic bei den Damen Masters den Erfolg der Celler Damen.

Alina Zimmer auf dem Weg zum Ziel

Schon bei den Vorbereitungsrennen hatte Nelson Wasilewski gezeigt, dass er in den Kampf um die nationalen Titel einzugreifen gedenkt und das tat er dann in beeindruckender Weise. Im Sprint nach dem ersten Lauf noch auf Platz zwei liegend konnte er sich im zweiten Versuch dann noch einmal deutlich steigern und so den Titel bei den Schülern A im KI nach Celle holen. Doch damit nicht genug, im Classic konnte er sich vom Start weg an die Spitze des Feldes setzen, dann seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen und so seinen zweiten Titel erpaddeln. Zusammen mit Tom Koschel und Lisbeth Antons fuhr er dann im Feld der KI Jugend Mannschaften zu weiteren Erfolgen: Im Sprint fuhren die drei mit knapp einer Sekunde Rückstand noch Treppchen vorbei auf Platz 4, auf der langen Strecke drehten die Celler dann den Spieß um und fuhren zu Bronze.     

Lisbeth Antons vertrat die Farben der Kanu- Gesellschaft im Feld der weiblichen Jugend ebenfalls erfolgreich, sie erreichte sowohl im Sprint, als auch im Classic jeweils Platz 3. In der männlichen Jugend sah sich Tom Koschel starker Konkurrenz ausgesetzt, gegen die er im Sprint mit hervorragender Zeit und Platz 8 zunächst einen Achtungserfolg verbuchen konnte. Im Classic drehte er dann aber richtig auf, hielt vom Start weg Kontakt zur Spitze und konnte im Endspurt in einem spannenden Duell um Platz 3 die Bronzemedaille nach Celle holen.

Zum letzten Mal ging Altmeister Olaf v. Hartz in der Klasse der KI Masters C auf Titeljagt, bevor er 2022 in der Altersklasse D startberechtigt sein wird. Sowohl im Sprint als auch im Classic lieferte er sich spannende Trielle mit seinen deutlich jüngeren Gegnern, musste dann aber mit jeweils denkbar knappem Rückstand in beiden Disziplinen mit dem dritten Platz vorliebnehmen. Seine Bilanz fiel dennoch sehr positiv aus: „Unser kleines Team hat eine stolze Menge Edelmetall auf der Möll erkämpfen können, kein Sportler fährt ohne Medaille nach Hause, fast alle haben ihr optimales Ergebnis erreicht. Es verdient hohen Respekt, mit welcher Ausdauer unsere Athleten trotz ständiger Absagen und Verschiebungen an Ihrem Ziel weitergearbeitet haben und sie haben zu Recht Ihren Lohn dafür erhalten!“ so der KGC- Chef und Landestrainer. 

Nach der Corona bedingten Absage 2020 und der Verschiebung vom Frühsommer auf den September 2021 fanden die 66. Deutschen Meisterschaften mit rund 15 Monaten Verspätung unter hervorragenden Wetter- und Wasserbedingungen, vom bewährten Team des KSK Köln bestens organisiert, auf recht langen und harten Strecken durch die Wellen und Walzen der Möll statt. Zugleich wurde damit dann aber auch schon wieder das Ende der abermals verkürzten Wildwassersaison eingeläutet, denn mit dem Sprintranglistenrennen in Sömmerda und der Norddeutschen Meisterschaft in Celle stehen nur noch zwei Wettkämpfe auf dem Plan, weil der Saisonabschluss auf Prüm und Sauer der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Frühjahr zum Opfer gefallen ist.

      

Olaf v. Hartz

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