Zum Anpaddeln, der ersten offiziellen Bootstour der Saison, starteten 17 Wanderfahrer der Kanu-Gesellschaft Celle mit ihren Einer- und Zweierkajaks bei schönstem Frühsommerwetter am Bootsanleger in Nienhagen. Auf den ersten Kilometern der Fuhse begleitet die Paddler links und rechts am Ufer ein hoher Schilfstreifen, der jedoch immer wieder Blicke in die kräftig-grünende Auenlandschaft ermöglicht.
Foto Uli Lüdeke: Die Wanderfahrer der Kanu-Gesellschaft Celle
Nachdem die Anpaddler drei Straßenbrücken und eine Eisenbahnbrücke hinter sich gelassen haben, geht es vorbei am Anleger des Parkplatzes Schulzentrum, dem Celler Badeland und dem Landgestüt. Freundliche Spaziergänger winken den Paddlern von den Brücken oder vom Wanderweg zu und wünschen ihnen viel Freude. Nach Unterquerung der B 214 mündet die Fuhse in die breite Aller, die es den Kanuten erlaubt, nebeneinander zu paddeln und Gespräche zu führen.
Den Paddlern kommen nur wenige Motorboote entgegen, deren rücksichtsvolle Fahrer die Geschwindigkeit sofort beim Erblicken der Kajaks verringern, um stärkere Wellenbildung zu vermeiden. Dieser Abschnitt der Aller ist kaum bewohnt: die Kajakfahrer gleiten an den Ortschaften Boye und Stedden vorbei und beenden ihre Tour vor der Schleuse in Oldau. Dank freundlicher Unterstützung durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt ist hier ein Ausstieg problemlos möglich.
Nach der 21 Kilometer langen Fahrt und etwa drei Stunden verladen die Kanuten ihre Boote auf die bereitstehenden Autos. Zum Abschluss des Tages treffen sich die Anpaddler im Bootshaus der Kanu-Gesellschaft Celle in der Fritzenwiese zu einem gemütlichem Beisammensein und planen die nächsten Gemeinschaftsfahrten.
von Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel.: 44 684
Alina Zimmer, Lisbeth Antons und Pablo Calliet starten auf Nachwuchs- Weltmeisterschaft
Diekirch: Das Wildwasserrennsportteam der entsendet gleich drei Sportler zur diesjährigen Junioren- und U- 23- Weltmeisterschaft in Roudnice / Tschechien. Alina Zimmer wird Deutschland erneut bei den Damen U – 23 im K1 vertreten, Liesbeth Antons und Pablo Calliet haben sich für die Junioren- Weltmeisterschaften qualifiziert. Nelson Wasilewski konnte als noch jugendlicher zwar nicht für den internationalen Einsatz qualifizieren, in seinem Feld aber mit einem Sieg und einem zweiten Platz glänzen.
Einen glatten Durchmarsch legte Liesbeth Antons hin, die sich gegenüber dem letzten Jahr deutlich verbessern konnte und als Überraschung der Saison gelten darf! Sie ist im Moment sowohl in Classic, als auch im Sprint die beste deutsche Juniorin im KI. Sowohl im Classic, als auch im Sprint ließ sie sich durch die heftigen Angriffe der Konkurrenz nicht beirren, am Ende konnte sie auf beiden Strecken überzeugen und den Sieg erpaddeln. Damit hat sie gleich zwei Mal die eigentlich nur in einer Kategorie notwendige Direkt- Qualifikation für die Junioren- Welt- Titelkämpfe erreicht.
Spannender machte es da Alina Zimmer. Im Sprint war sie zwar gut unterwegs und der Konkurrenz dicht auf den Fersen, mit Platz 9 war die Qualifikation dann aber doch noch ein gutes Stück entfernt. Was sie wirklich kann, zeigte die 20 – jährige dann im Classic, wo sie allein die derzeit übermächtige Marlene Wesseling (Köln) ziehen lassen musste, sich aber mit Rang zwei dann doch einmal mehr als gute Classic- Fahrerin und hervorragende Kombiniererin empfahl. Damit hatte sie auch den Trainerrat überzeugt und die Fahrkarte nach Roudnice für die U- 23- Damen im KI gelöst.
Ähnlich erging es Pablo Calliet, der bei den Junioren im KI im Sprint mit einer guten Zeit als sechster doch deutlich hinter den Nominierungsplätzen lag. Auch hier musste also das Classic den Durchbruch bringen und auch Pablo konnte hier überzeugen, obwohl ihm die Strecke eigentlich zu leicht war und ihm das Wildwasser fehlte. Mit einer sehr guten Fahrzeit wurde er dritter und empfahl sich so ebenfalls als ausgezeichneter Kombinierer und Classic- Fahrer. Aufgrund dieser Leistungen für die auch er am Ende für die Junioren- Weltmeisterschaft gesetzt. Tom Koschel zeigte in seinem ersten Junioren- Jahr zwar im gleichen Rennen ebenfalls sehr gute Leistungen, Platz 9 in Sprint und Rang 5 im Classic reichten dann aber doch am Ende nicht für die Fahrkarte!
Nelson Wasilewski ging noch im Feld der K1 Jugend an den Start, von dem er sich theoretisch auch für die Junioren hätte qualifizieren können. Zumindest seine Konkurrenz hat er hervorragend im Griff. Im Sprint wurde er mit nur 0,2 Sekunden Rückstand denkbar knapp auf Rang zwei verwiesen, im Classic drehte er dann richtig auf und holte mit großem Vorsprung den Sieg. Trotz der sehr guten Fahrzeiten reichte es am Ende dann aber doch nicht für einen Startplatz bei der Junioren- WM.
KGC- Chef und Trainer Olaf v. Hartz kann die Wettkämpfe derzeit aus gesundheitlichen Gründen nur aus der Ferne beobachten kann, zeige sich aber gleichwohl hoch erfreut über die Ergebnisse seiner Schützlinge: „Das Ergebnis übertrifft unsere größten Hoffnungen, dass ein kleiner Verein wie unserer trotz der aktuellen Probleme gleich drei Sportler für die Nationalmannschaft stellen kann, ist eine tolle Leistung. Vielen Dank an alle, die derzeit die Lücke geschlossen und dieses Ergebnis mit ermöglicht haben!“, so der Kommentar des Altmeisters.
Während die Sprintrennen plangemäß auf der Wildwasserstrecke in Diekirch / Luxemburg stattfinden konnten, gab es für die geplante lange Strecke unerwartet kurzfristig das „aus“. Eine kurzfristig erlassene Regelung der Luxemburger Behörden verhinderte den Wettkampf auf dem geplanten Flussabschnitt. Eine Ausnahme wäre möglich gewesen – für den notwendigen Antrag war aber die verbliebene Zeit zu kurz.