Archiv für den Monat: November 2022

221119 Herbstwanderung

Herbstwanderung der Kanu-Gesellschaft Celle

Sechzehn Mitglieder der Kanu-Gesellschaft Celle trafen sich am letzten Samstag um 9.30 Uhr bei Minustemperaturen aber strahlend blauem HImmel auf dem Parkplatz des Gasthauses am Heidesee in Müden an der Örtze zu ihrer traditionellen Herbstwanderung. Die Wanderer starteten am südlichen Ende des Heidesees, der an diesem Morgen teilweise von dünnen Eisschichten bedeckt war.  Der See wurde 1974 angelegt und war ursprünglich ein Teich. Heute ist er ein Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, wie aus den zahlreichen Informationstafeln am Weg hervorgeht.

Die Herbstwanderer der Kanu-Gesellschaft Celle vor dem Heidesee in Müden an der Örtze.

Der „Fluss-Wald-Erlebnispfad“ ist mit Wegmarkierungen ausgestattet und erleichtert die Orientierung. Die Wanderer entschieden sich für den Weg östlich des Heidesees nach Norden, wo die Örtze in den See mündet. Am Ufer der Örtze  geht es weiter auf verschlungenen Pfaden durch Wald und Wiesen entlang durch Poitzen. Nach der Ortschaft weidet auf einer umzäunten, saftig-grünen Wiese eine Schafherde,  die von zwei Hunden aufmerksam beschützt wird. Dieser Streckenabschnitt ist so schmal, dass die Wanderer hintereinander gehen mussten. Bald darauf führt der Weg  über eine Holzbrücke auf die westliche Seite der Örtze, wo die Wandergruppe die Polenwiese erreicht, auf der noch die Überbleibsel der historischen Rieselwiesen erkennbar sind. Aus einer Informationstafel geht hervor, dass die feuchten Wiesen früher die wertvollsten Grundstücke der Bauern waren. Das Berieseln der Wiesen mit Wasser geschah mit Hilfe eines Grabensystems, bestehend aus Staubauwerken, Zuleitern und Ableitern, wobei das Sprichwort lautete „Wo Wasser, da Gras.“

An dieser Stelle war etwa die Hälfte des Rundweges erreicht und die Naturfreunde gönnten sich eine kleine Pause um sich zu erfrischen, Gedanken und Eindrücke auszutauschen,  eine Infotafel zu lesen und Fotos zu machen. Weiterhin entlang der Örtze geht es zurück nach Süden  zum Startpunkt, wo die Wandergruppe nach der 8,8 Kilometer langen Strecke im Gasthaus am Heidesee zum Mittagessen und gemütlichen Beisammensein erwartet wurden.

Die Kanu-Herbstwanderer dankten ihrer Vergnügungswartin Hannelore Rothfuß für die gelungene Vorbereitung dieses schönen Tages.

von: Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 6 84

221008 Abpaddeln KGC

Die Abpaddler der Kanu-Gesellschaft nach dem Start am Langlinger Wehr.

Abpaddeln der Kanu-Gesellschaft Celle

Zum Abpaddeln, der letzten offiziellen Ausfahrt der Saison 2022, trafen sich neun Wanderfahrer der Kanu-Gesellschaft Celle in der Mittagszeit am Wehr in Langlingen. Dort starteten  die Kanuten mit drei Zweierkajaks und drei Einerkajaks bei blauem Himmel mit weißen Wolken,  sanfter Strömung und leichtem wechselnden Seiten- und Gegenwind.

Die Paddler erfreuten sich an den bunten Herbstfarben der Bäume und Büsche links und rechts des Flusses, an der Stille der reizvollen Allerniederung und dem schönen Wetter. Nur zweimal gab es einen kurzen aber kräftigen Regenschauer, sogar  einmal mit Hagel und überraschendem Blitz und Donnerschlag. Diese Unterbrechung tat aber den wettererprobten Naturfreunden nichts an. Sie  trugen schützende Regenkleidung und hatten die Spritzdecke fest verschlossen, die das Eindringen von Regen in das Bootsinnere verhindert.

In Osterloh, vor dem alten Wehr, verließen die Besatzungen der Zweierkajaks ihre Boote, transportierten sie mit Bootswagen zum Unterwasser und setzten dort die Reise fort. Die Paddler der drei Einerkajaks durchfuhren das für Kanuten attraktive Raugerinne im Zick-Zack-Kurs zwischen den Querriegeln dieses Flussabschnittes.

Am Anleger ihres Bootshauses in der Fritzenwiese beendeten die Abpaddler ihre etwa 18 Kilometer lange Tour. Im herbstlich dekorierten Bootshaus wurden sie von mehreren passiven Paddlern zu einem geselligem Beisammensein mit einen Imbiss nach bayrischer Art erwartet, von Dagmar Lammers und Uli Lüdeke vorbereitet, der seit 25 Jahren die Aufgabe des Wanderwartes bekleidet.

von Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 684

221003 Mühlengraben Rennen

Kanu- Gesellschaft Celle bei Heimrennen siegreich

Wienhausen: Noch nie hatte die Kanu- Gesellschaft Celle bei der Organisation ihres Herbstrennens derart viele Hürden überwinden müssen, wie in diesem Jahr. Nachdem schon relativ früh feststand, dass die Naturschutzbehörde der Stadt Celle für die traditionelle Rennstrecke auf der Lachte die Genehmigung erneut nicht erteilen würde, stellte sich kurz vor Renntermin heraus, dass auch die im letzten Jahr erfolgreich getestete Ersatzstrecke auf der Oker in Braunschweig aufgrund von Baumaßnahmen diesmal nicht zur Verfügung stand. Hinzu kamen Personalprobleme beim Zeitmessteam und ein ungewöhnlich schwaches Meldeergebnis.

Hilfe kam dann erneut von der Paddelvereinigung Wienhausen, die ihr Gelände für ein Rennen auf dem Mühlengraben zur Verfügung stellte. Die Personalprobleme konnten dadurch beseitigt werden, dass die Rennen kompakt komplett am Samstag durchgezogen wurden, was sich auch wegen der kleinen Teilnehmerfelder als gute Entscheidung herausgestellt hat. Die neue voll digitalisierte Zeitnahme funktionierte auf Anhieb ohne nennenswerte Probleme und so gab es am Ende bei allen Beteiligten zufriedene Gesichter. Aus Celler Sicht trug natürlich auch das Abschneiden des Teams der Kanu- Gesellschaft dazu bei, dass es schließlich eine rundum gelungene Veranstaltung wurde.

Erfolgreichster Celler Akteur war einmal mehr ausgerechnet Organisationsleiter Olaf v. Hartz, der gleich 6 Siege für sich verbuchen konnte. Tom Koschel stand 4 mal ganz oben auf dem Treppchen und Alina Zimmer paddelt zweimal zu Gold.

Mit sechs Rennen an einem Tag spulte Altmeister Olaf v. Hartz ein sehr hartes Programm ab, bei dem er einmal mehr sein hervorragendes Stehvermögen unter Beweis stellte. Ob im KI oder CI, ob im Sprint oder auf der langen Strecke, v. Hartz hatte seine Gegner im Feld der Masters zu jeder Zeit sicher im Griff und paddelte so in allen vier Einzelrennen zu souveränen Siegen. Spontan tat er sich dann nach Ausfall seines Teampartners mit dem noch in der Jugendklasse startenden Tom Koschel für die Mannschaftsrennen zusammen, mit dem er auf Anhieb ein perfekt funktionierendes Duo bildete. Sowohl im Sprint als auch im Classic konnten sie überraschend den amtierenden Deutschen Meistern aus Hamburg Paroli bieten und den Sie nach Celle holen.

Tom Koschel hatte zuvor bereits in den Einzelrennen einmal mehr mit hervorragenden Leistungen aufwarten können. Sowohl im Classic als auch im Sprint kam er als schnellster Jugendfahrer mit Zeiten ins Ziel, die sogar im Feld der Herren für den jeweils zweiten Platz gereicht hätten. Sein Meisterstück lieferte er aber in der Mannschaft ab, wo er auf Anhieb mit seinem ungewohnten Partner eine perfekte Formation zeigen konnte. Besonders an der Schikane um drei Brückenpfeiler im Sprint setzte er die schwierige Strategie perfekt um und damit den Grundstein für den zweiten Mannschaftssieg dieser ungewöhnlichen Formation.

Für Alina Zimmer gab es erwartungsgemäß an diesem Tag im Rennen der KI Damen ebenfalls niemanden, der ihr den Sieg ernsthaft streitig hätte machen können. Die Bronzemedaillengewinnerin der diesjährigen U- 23 DM zeigte einmal mehr konstant starke Leistungen und paddelte sowohl auf der gut 2 km langen Classic- Strecke als auch im Sprint zu souveränen Siegen. Erstmals wieder dabei war im Damen- Feld Leonie Münchow, die nach ihrer Abitur- Pause schon wieder recht gut unterwegs war und sich am Ende über Rang 3 im Sprint und Classic freuen konnte. Im gemeinsamen Mannschaftsrennen aller KI Teams paddelten Alina Zimmer und Leonie Münchow als beste Damen- Mannschaft auf Platz 4 im Sprint und Rang 5 im Classic.

„Nach all den Problemen im Vorfeld sind wir froh, dass wir am Ende doch noch eine vernünftige Veranstaltung auf die Beine bekommen haben. Die Tatsache, dass die Lachte als Rennstrecke aktuell nicht mehr zur Verfügung steht, merken wir mittlerweile leider auch an den Teilnehmerzahlen. Wenn es dabei bleibt, werden wir nicht umhinkommen, uns ein andere disziplingerechte Wettkampfstrecke zu suchen. Wie es im Moment aussieht, wird die kaum noch im Landkreis Celle liegen können, das tut mir als Celler nach über 60 Jahren Renntradition auf Celler Flüssen schon sehr weh!“ so Fazit und Ausblick des Organisationsleiters Olaf v. Hartz. Dabei haben die Kanuten von je her immer ein offenes Ohr für die Belange des Naturschutzes, sind aber der Meinung, in über mehr als 6 Jahrzehnten Jahr für Jahr unter Beweis gestellt zu haben, dass umweltverträgliche Veranstaltungen auf Oertze und Lachte möglich sind.

Sportlich neigt sich die Saison im Wildwasserrennsport nun deutlich dem Ende zu. Mitte Oktober geht auf Prüm und Sauer bei Bitburg noch einmal um Punkte für die Rangliste des Deutschen Kanu- Verbandes, bevor es dann ins Wintertraining geht.           

Olaf v. Hartz

Heinrichstr. 9 / 29313 Hambühren / Tel: 05084 / 3920 (p), 05141 / 42088 (d)