Archiv für den Monat: September 2022

220914 Lampionfahrt zum 100. Geburtstag

Kanu-Gesellschaft Celle paddelt auf Lampionfahrt

dem 100 jährigen Jubiläum entgegen

Die Festgesellschaft mit dem Flagschiff

Über zwanzig Mitglieder der Kanu-Gesellschaft Celle trafen sich an einem Spätnachmittag im Garten ihres Bootshauses in der Fritzenwiese. Dort dekorierten sie mit viel Sorgfalt, Phantasie, Geschick und Frohsinn ihre Kanadier, Einer-und Zweierkajaks mit bunten, großen und kleinen Lampions und Lichterketten.

Nach Einbruch der Dunkelheit legten die Kanufahrer ein Boot nach dem anderen vom Anleger in den Magnusgraben und warteten in dem Mündungsbereich bis alle sieben Kanus im Wasser lagen. Gemeinsam startete die eindrucksvolle, farbenfrohe Flotte mit

Bei einsetzender Dämmerung werden die Boote zu Wasser gelassen

einer sanften Strömung der Aller bei völliger Windstille und Dunkelheit lautlos in Richtung Pfennigbrücke.

Auf der Brücke bildeten sich gleich kleine Gruppen von Passanten, die ihre Bewunderung ausdrückten und Fotos mit den Handys von der leuchtenden Armada machten. Ein Passant, der die hellstrahlende „100“ an dem Flaggschiff “Alda“ sieht, ruft den Lampionfahrern entgegen: „Wer hat denn bei euch Geburtstag?“ Die Antwort lautet: „Die Kanu-Gesellschaft Celle!“ In Höhe des Krankenhauses wendet die Kanuflotte, dreht in Sichtweite der Pfennigbrücke mehrere Runden, fährt noch ein Stück in die Richtung der Lachtemündung und tritt dann den Heimweg zum Bootshaus an. Alle Beteiligten sind glücklich, dass dieses Unternehmen so viel Freude machte und so gut geklappt hat.

Das Flaggschiff bei Nacht

Diese Lampionfahrt diente auch der Einstimmung auf den hundertjährigen Geburtstag der Kanu-Gesellschaft Celle. Eine zünftige Jubiläumsfeier ist für den 26. November 2022 bei Musik, Tanz und Speisen in einem maritim dekorierten Festsaal schon geplant. 

Es waren auch andere Boote unterwegs

… mit Steuermann

Bild 1 und Text von Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 6 84

andere Bilder von Joachim Schuermann

220911 50. Rhein Abfahrtslauf

Kanu- Gesellschaft Celle holt 9 Siege auf dem Rhein

Köln: Beim 50. Rhein- Abfahrtsrennen um das große Wappen von Köln konnte sich das Wildwasserrennsportteam der Kanu- Gesellschaft Celle auf der sehr speziellen Rennstrecke zwischen Poll und der Deutzer Brücke überzeugend gegen die heimische Konkurrenz durchsetzen. Gleich neunmal standen die Celler ganz oben auf dem Treppchen, Alina Zimmer, Claudia Mohr- Calliet, Liesbeth Antons, Pablo Calliet und Olaf v. Hartz konnten jeweils gleich zwei Siege erpaddeln, Tom Koschel konnte sich über einen Sieg freuen.

Im Sprint ist vor allem die Wende um den Pfeiler der Deutzer Brücke das Kriterium, auf der langen Strecke liegt die Hauptschwierigkeit vor allem darin, auf dem großen Strom die schnellste Route zu finden, wobei auch noch die Auflagen der Wasserschutzpolizei zu beachten sind, die sicherstellen sollen, dass ein ausreichender Abstand zur Berufsschifffahrt eingehalten wird. Die verursacht außerdem ständig kabbelige Wellen, die schon einige Anforderungen an das Gleichgewichtsgefühl und die Koordination stellen.

Für Alina Zimmer war nach ihren Erfolgen auf der U- 23 EM eigentlich Regeneration angesagt, dennoch verpasste die 19- Jährige der Konkurrenz aus dem Rheinland eine eiskalte Dusche, denn völlig unerwartet konnte sie sich sowohl im Sprint als auch im Classic den Sieg im Feld der Damen Leistungsklasse sichern. „Der Rhein ist schon speziell, umso schöner, dass das hier so gut geklappt hat!“ freute sich Zimmer über ihre Erfolge. Etwas einfacher hatte es Claudia Mohr- Calliet, die ihre Jugend in Düsseldorf verlebt hat und daher mit den Verhältnissen auf dem Rhein bestens vertraut ist. Sie konnte sich die Siege im Feld der Damen Masters C sowohl im Sprint als auch im Classic sichern.

Altmeister Olaf v. Hartz hat schon etliche Rennen auf dem Rhein gefahren und die Strecken daher gut im Griff. Im Feld der K1 Masters D zeigte er den Kölner Lokalmatadoren sowohl im Sprint als auch im Classic souverän das Heck und holte so einen weiteren Doppelsieg nach Celle. In der K1 Herren Mannschaft des Landes- Kanu- Verbandes Niedersachsen fuhr er zusammen mit Gilles Calliet und Florian Wasilewski (beide Braunschweig) zu Bronze.

Im Feld der weiblichen Jugend konnte Liesbeth Antons vor allem im Classic überzeugen, mit großem Vorsprung paddelte sie zu Gold auf der langen Strecke. Im Sprint gelang ihr dazu noch der zweite Platz. Einen besonderen Erfolg konnte sie als Vertretung von Nelson Wasilewski zusammen mit Pablo Calliet und Tom Koschel verbuchen, in perfekter Formation holten die drei mit starker Fahrzeit den Sieg gegen die rein männlichen Teams im Rennen der K1 Jugend Mannschaften.

Koschel und Calliet konnten dazu auch in der Einzelkonkurrenz überzeugen. Im Classic paddelte Pablo Calliet mit einer sehr schnellen Fahrzeit auf den Goldrang, Tom Koschel machte als zweiter mit geringem Rückstand den Celler Doppelerfolg perfekt. Im Sprint verpasste Tom Koschel mit nur 1/10 Sekunde Rückstand denkbar knapp den Sieg und wurde zweiter, nur weitere 7/10 Sekunden dahinter errangt Pablo Calliet Rang 3.

„Was unsere Sportler gegen den Heimvorteil der Konkurrenz aus der Region Köln auf dem Rhein gezeigt hat, war schon beindruckend. Wer hier vorn mitfahren will muss nicht nur schnell sein, sondern muss sein Boot auch perfekt unter Kontrolle und einen guten Blick für Strömungen haben!“ zog KGC- Chef und Landestrainer Olaf v. Hartz ein zufriedenes Fazit.

Olaf v. Hartz / Heinrichstr. 9 / 29313 Hambühren / Tel: 05084 / 3920 (p), 05141 / 42088

   

220904 NDM auf der Schwartau

Koschel, Wasilewski und v. Hartz ersprinten jeweils 2 Nordtitel

  

Hobbersdorf: Beim Auftakt der Herbstsaison im Kanu- Wildwasserrennsport auf der Schwartau, ging es in diesem Jahr nicht nur um die traditionellen Marzipantorten, sondern auch um die norddeutschen Meisterschaften im Sprint. Das Team der Kanu- Gesellschaft Celle präsentierte sich einmal mehr in guter Form. Tom Koschel, Nelson Wasilewski und Olaf v. Hartz konnten jeweils gleich zwei Titel erringen, eine weitere Meisterschaft steuerte Alina Zimmer bei. Nachdem die Nord- Titel im Classic bereits im Frühjahr Corona bedingt weitgehend ohne Celler Beteiligung vergeben wurden, ging es auf der Schwartau auf der langen Strecke nur noch um die leckeren Ehrenpreise, die aber für das KGC- Team Motivation genug für weitere starke Leistungen waren

Tom Koschel auf dem Weg zum Sieg

In der Jugend teilten sich die Team- Kollegen Nelson Wasilewski und Tom Koschel die Aufgaben salomonisch auf. Nelson Wasilewski holte sich den Titel im CI, dafür überließ er Tom Koschel im K1 den Nordtitel und begnügte sich mit der Vizemeisterschaft. In der Mannschaft wurden die beiden dann ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und paddelten souverän zu Gold. Im Classic am konnten die beiden ihre Erfolge weitestgehend wiederholen, im K1 siegte erneut Tom Koschel vor Nelson Wasilewski, der damit erneut den Celler Doppelsieg perfekt machte und auch im Team waren die beiden erneut nicht zu schlagen. Im CI musste Wasilewski diesmal mangels Beteiligung bei den Herren mit starten, konnte hier aber dennoch als bester Jugendlicher mit Platz 4 einen Achtungserfolg für sich verbuchen.

Florian Wasilewski erpaddelt die Vizemeisterschaft

Altmeister Olaf v. Hartz hatte auf der Schwartau seine Konkurrenz jederzeit fest im Griff. Im Sprint verteidigte der amtierende Deutsche Meister seine Titel sowohl im K1 als auch im CI erfolgreich und fügte seiner umfangreichen Titelsammlung somit zwei weitere Nord- Meisterschaften hinzu. Auch auf der langen Strecke zeigte er der Konkurrenz in beiden Bootsklassen mit großem Vorsprung das Heck.

Mit seiner Fahrzeit qualifizierte er sich dann auch für die niedersächsische K1 Herren Mannschaft, in der er zusammen mit Florian Wasilewski auf den dritten Rang paddelte.

Nur eine Woche nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den U- 23 Europameisterschaften ließ es sich Alina Zimmer nicht nehmen, auf der Schwartau um den Nordtitel und die Marzipantorten zu paddeln. Im Sprint lieferte sie sich ausgerechnet mit ihrer neuen Zweierpartnerin Constanze Feine (Hamburg) ein spannendes Duell, aus dem die Cellerin am Ende als Siegerin und norddeutsche Meisterin hervorging. Im CII mussten die beiden dann gegen reine Männerboote antreten, schlugen sich dort aber mehr als achtbar und paddelten mit geringem Rückstand auf den Bronzerang auf Platz 4. Noch besser lief es für das neuformierte DKV- Boot im Classic, hier erkämpften die beiden jungen Damen gegen die Männerkonkurrenz sogar den Silberrang. Im Einerkajak fiel das Ergebnis diesmal deutlicher zugunsten von Alina Zimmer aus, die sich auch auf der langen Strecke vor Feine den Sieg holte.

Schon am nächsten Wochenende paddeln die Celler Kanuten auf dem Rhein in Köln gegen starke Konkurrenz aus Westdeutschland, bevor dann am ersten Oktober Wochenende das Celler Heimrennen ansteht. Hierzu steht bisher allerdings lediglich fest, dass das Rennen erneut nicht auf der Lachte stattfinden kann, weil unabhängig vom viel zu niedrigen Wasserstand auch eine Genehmigung der Stadt Celle für die Veranstaltung derzeit nicht in Aussicht ist. Auch mit der Ausweichstrecke in Braunschweig gibt es Probleme, weil ausgerechnet an diesem Wochenende die Oker aufgrund von Baumaßnahmen im Stadtbereich abgesenkt werden muss. „Angesichts der sehr niedrigen Wasserstände nach diesem extrem trockenen Sommer wird es nicht einfach, noch Strecken zu finden, auf denen ein Wettkampf ökologisch verantwortbar und sportlich sinnvoll ist, aber so schnell geben wir nicht auf!“ zeigt sich Organisationsleiter Olaf v. Hartz dennoch entschlossen, diese Traditionsveranstaltung auch 2022 durchzuführen.     

Olaf v. Hartz / Heinrichstr. 9 / 29313 HambührenT