Olaf v. Hartz holt Gold und Bronze- Silber für Greta Zietz
Lofer: Mit einem kompletten Medaillensatz kehrt das Team der Kanu- Gesellschaft Celle von den Deutschen Meisterschaften im Wildwasserrennsport auf der Saalach bei Lofer / Österreich zurück. Wie schon bei den norddeutschen Meisterschaften waren es mit Greta Zietz und Olaf v. Hartz wieder die jüngste und der älteste aus dem Celler Erfolgsteam, die die Highlights setzen konnten: v. Hartz mit dem Titel im Classic und Rang 3 im Sprint, Greta Zietz mit der Vizemeisterschaft im Classic. Aber auch Alina und Tobias Zimmer konnten bei Ihrem DM- Debüt mit hervorragenden Leistungen überzeugen.
Im Rennen der KI weiblichen Schüler B hatte Greta Zietz ja bereits auf der Norddeutschen Meisterschaft mit hervorragenden Leistungen aufwarten können, nun war die Frage, ob sie diese auch bei Ihrer ersten Deutschen Meisterschaft und ihrem ersten Rennen auf echtem Wildwasser würde wiederholen können. Sie konnte, Greta hatte die Lehrgänge in Slowenien und Lofer gut genutzt und sorgte so für eine herbe Überraschung bei der Konkurrenz, die sie vielfach nicht so recht auf dem Zettel hatte. Im Classic lieferte sie sich mit Nia Kroener / Wiesbaden ein einsames Duell um den Titel, das buchstäblich erst in der schwierigen Schlußpassage entschieden wurde. Am Ende fehlten Greta dann gerade einmal 1,6 Sekunden zum Sieg, die Vizemeisterschaft konnte aber sicher eingefahren werden, womit die Erwartungen bereits weit übertroffen wurden. Im Sprint konnte Greta vor allem im zweiten Lauf überzeugen, am Ende hätte es auch hier fast zu einer weiteren Medaille gereicht, schließlich wurde es dann aber doch Rang 4.
Auch für Vereinskameradin und Trainingspartnerin Alina Zimmer war es die erste nationale Meisterschaft und es war schon beeindruckend, was sie in ihrem ersten Wettkampfjahr in Lofer zeigte: Besonders im Classic konnte sie auf Anhieb engen Kontakt zur Spitzengruppe halten und mit einer sehr guten Zeit auf Rang 6 fahren. Im Sprint paddelte sie nach zwei konstant guten Läufen auf Platz 8. Bruder Tobias kann ebenfalls auf eine ausgezeichnete Leistungsentwicklung in seinem ersten Rennjahr verweisen: Als einer der jüngsten Teilnehmer in der Jugendklasse paddelt er bereits auf Augenhöhe mit der nationalen Konkurrenz, besonders der 17. Platz im Classic war ein großer Erfolg, und auch Rang 26 im Sprint ist unter diesen Umständen ein respektables Ergebnis.
Die Betreuung der drei Nachwuchstalente lag vor Ort in der Hand von Landestrainer Olaf v. Hartz, der aber auch noch eigene sportliche Ziele hatte, nach der knappen Niederlage 2014 wollte der Altmeister seinen Titel im Classic zurück. Entsprechend schnell ging er sein Rennen an und schon nach der Hälfte der Strecke konnten ihm die Zwischenzeitnehmer einen beruhigenden Vorsprung melden. Im zweiten Abschnitt legte er dann sogar noch einen Zahn zu und so heißt der Deutsche Meister im KI Masters C im Classic 2015 nach souveränem Sieg wieder Olaf v. Hartz. Im Sprint machte die Prominenz den Titel unter sich aus, der niedersächsische Landetrainer v. Hartz , Senioren- Bundestrainer Gregor Simon (Bonn) und Junioren Bundetrainer Ralf Beerschwenger (Köln) zeigten der Konkurrenz deutlich das Heck und lieferten sich einen spannenden Dreikampf, bei dem am Ende gerade einmal eine Sekunde zwischen Rang 1 und 3 lag. Am Ende blieb dann v. Hartz zwar „nur“ Bronze, der Langstreckenspezialist war aber auch damit durchaus zufrieden. Etwas überraschend musste v. Hartz dann auch noch für das zweite Niedersachenteam in der KI Herren Mannschaft einspringen, in dem er zusammen mit den Alke und Achim Overbeck noch zu Rang 7 fahren konnte.
Die Bedingungen in Lofer waren leider alles andere als optimal: nachdem zum ersten Vorbereitungslehrgang Pfingsten mit rund 80 cbm / sec noch ein sattes Hochwasser lief, lagen zu den Titelkämpfen nur niedrige 8 cbm / sec. an. Die Sportler mussten schon sehr konzentriert nach den letzten verbliebenden Fahrtrinnen im breiten Flussbett suchen, wenn sie schnell sein wollten. Hinzu kam vor allem an den ersten Trainingstagen eine brütende Hitze, die die letzten harten Trainingsfahrten schon sehr schwer machten.
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