Kanu- Gesellschaft Celle holt 9 Siege auf dem Rhein
Köln: Beim 50. Rhein- Abfahrtsrennen um das große Wappen von Köln konnte sich das Wildwasserrennsportteam der Kanu- Gesellschaft Celle auf der sehr speziellen Rennstrecke zwischen Poll und der Deutzer Brücke überzeugend gegen die heimische Konkurrenz durchsetzen. Gleich neunmal standen die Celler ganz oben auf dem Treppchen, Alina Zimmer, Claudia Mohr- Calliet, Liesbeth Antons, Pablo Calliet und Olaf v. Hartz konnten jeweils gleich zwei Siege erpaddeln, Tom Koschel konnte sich über einen Sieg freuen.
Im Sprint ist vor allem die Wende um den Pfeiler der Deutzer Brücke das Kriterium, auf der langen Strecke liegt die Hauptschwierigkeit vor allem darin, auf dem großen Strom die schnellste Route zu finden, wobei auch noch die Auflagen der Wasserschutzpolizei zu beachten sind, die sicherstellen sollen, dass ein ausreichender Abstand zur Berufsschifffahrt eingehalten wird. Die verursacht außerdem ständig kabbelige Wellen, die schon einige Anforderungen an das Gleichgewichtsgefühl und die Koordination stellen.
Für Alina Zimmer war nach ihren Erfolgen auf der U- 23 EM eigentlich Regeneration angesagt, dennoch verpasste die 19- Jährige der Konkurrenz aus dem Rheinland eine eiskalte Dusche, denn völlig unerwartet konnte sie sich sowohl im Sprint als auch im Classic den Sieg im Feld der Damen Leistungsklasse sichern. „Der Rhein ist schon speziell, umso schöner, dass das hier so gut geklappt hat!“ freute sich Zimmer über ihre Erfolge. Etwas einfacher hatte es Claudia Mohr- Calliet, die ihre Jugend in Düsseldorf verlebt hat und daher mit den Verhältnissen auf dem Rhein bestens vertraut ist. Sie konnte sich die Siege im Feld der Damen Masters C sowohl im Sprint als auch im Classic sichern.
Altmeister Olaf v. Hartz hat schon etliche Rennen auf dem Rhein gefahren und die Strecken daher gut im Griff. Im Feld der K1 Masters D zeigte er den Kölner Lokalmatadoren sowohl im Sprint als auch im Classic souverän das Heck und holte so einen weiteren Doppelsieg nach Celle. In der K1 Herren Mannschaft des Landes- Kanu- Verbandes Niedersachsen fuhr er zusammen mit Gilles Calliet und Florian Wasilewski (beide Braunschweig) zu Bronze.
Im Feld der weiblichen Jugend konnte Liesbeth Antons vor allem im Classic überzeugen, mit großem Vorsprung paddelte sie zu Gold auf der langen Strecke. Im Sprint gelang ihr dazu noch der zweite Platz. Einen besonderen Erfolg konnte sie als Vertretung von Nelson Wasilewski zusammen mit Pablo Calliet und Tom Koschel verbuchen, in perfekter Formation holten die drei mit starker Fahrzeit den Sieg gegen die rein männlichen Teams im Rennen der K1 Jugend Mannschaften.
Koschel und Calliet konnten dazu auch in der Einzelkonkurrenz überzeugen. Im Classic paddelte Pablo Calliet mit einer sehr schnellen Fahrzeit auf den Goldrang, Tom Koschel machte als zweiter mit geringem Rückstand den Celler Doppelerfolg perfekt. Im Sprint verpasste Tom Koschel mit nur 1/10 Sekunde Rückstand denkbar knapp den Sieg und wurde zweiter, nur weitere 7/10 Sekunden dahinter errangt Pablo Calliet Rang 3.
„Was unsere Sportler gegen den Heimvorteil der Konkurrenz aus der Region Köln auf dem Rhein gezeigt hat, war schon beindruckend. Wer hier vorn mitfahren will muss nicht nur schnell sein, sondern muss sein Boot auch perfekt unter Kontrolle und einen guten Blick für Strömungen haben!“ zog KGC- Chef und Landestrainer Olaf v. Hartz ein zufriedenes Fazit.
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