200906 WW-Rennsport Bad Schwartau

Alina Zimmer und Olaf v. Hartz starten mit Doppelsieg in die verkürzte Kanu- Saison

Bad Schwartau: Traditionell ist der Schwartau Abfahrtslauf der Auftakt für die Herbstsaison im Kanu- Wildwasserrennsport, im Corona Jahr 2020 sogar das erste Rennen im Norden überhaupt und damit Startschuss in eine Rennsaison, in der mit viel Improvisation und Engagement versucht wird, zu retten, was noch zu retten ist. Die angereisten Aktiven der Kanu- Gesellschaft Celle konnten auf der Schwartau erstmals zeigen, dass sie auch in der „Corona- Pause“ am Ball geblieben sind und intensiv trainiert haben. Alina Zimmer und Olaf v. Hartz starteten mit Doppelsiegen optimal in die Saison, weitere Siege steuerten Greta Zietz und Eike v. Hartz bei.

Alina in ihrem Element

Wegen der beengten Platzverhältnisse an der Sprintstrecke hatten sich die Organisatoren im Vorfeld entschlossen, nur ein Classic- Rennen anzubieten, weil nur im Zielbereich der „Langstrecke“ an der Hobbersdorfer Mühle ausreichend Platz für die Einhaltung der Abstandsregeln vorhanden war.

Einmal mehr sorgten vor allem die jungen Damen für die größten Erfolge bei den Celler Kanuten. Im Rennen der Juniorinnen K1 machten die vier Starter aus Celle Sieg und Platz unter sich aus. An der Spitze gab es wieder einmal ein spannendes Duell zwischen den beiden Nationalmannschaftspaddlerinnen Alina Zimmer und Greta Zietz, bei dem am Ende diesmal Alina Zimmer knapp die Nase vorn hatte und mit sehr schneller Fahrzeit den Sieg nach Celle holte. Rund zwei Sekunden dahinter paddelte Greta Zietz, ebenfalls pfeilschnell, auf Rang zwei. Bronze ging an den KGC- Neuzugang Janina Waitz, Leonie Münchow machte mit Platz 4 den KGC- Erfolg komplett.

Im Feld der weiblichen Jugend K1 konnte Alva Blomma Diepen nun endlich Ihr erstes Rennen fahren und wie sich zeigte, hat sie die Zeit, in der keine Regatten gefahren werden konnten, sehr gut genutzt. Ihr gelang gegen starke Konkurrenz mit einer schnellen Zeit auf Anhieb ein beachtlicher dritter Platz. Auch Eike v. Hartz ist gut über die lange Wettkampfpause gekommen, sie konnte das Rennen der K1 Damen Masters für sich entscheiden. 

Angesichts der hervorragenden Einzelzeiten ging es im Rennen der K1 Juniorinnen und Damen- Mannschaften nur noch darum, wie groß der Vorsprung wohl werden würde, mit dem Alina Zimmer und Greta Zietz dem Feld davon fahren, am Ende holten die beiden mit fast einer Minute Vorsprung den Sieg nach Celle. Alva Blomma Diepen und Janina Waitz starteten erstmals zusammen in der Mannschaft und machten auf Anhieb Ihre Sache sehr gut, sie erkämpften Rang zwei bei den Juniorinnen- Teams. Eike v. Hartz und Leonie Münchow zeigten ebenfalls eine gute Teamleistung, sie landeten auf Platz 4 in der Mannschaftswertung. Platz 2 im Feld der Juniorinnen C2 für Greta Zietz und Janina Waitz rundeten die hervorragende Erfolgsbilanz der „schnellen Celler Mädels“ ab

Bei den Schülern A vertrat diesmal nur Nelson Wasilewski die Farben der KGC, er konnte bei seinem ersten Rennen in dieser Altersklasse auf Anhieb Anschluss an die Spitze finden und Platz 3 erkämpfen.

Altmeister Olaf v. Hartz knüpfte ebenfalls nahtlos an seine „Vor- Corona – Leistungen“ an: Sowohl im K1 als auch im C1 ließ er einmal mehr nichts anbrennen und verbuchte jeweils den Sieg für sich, besonders im Kajak fuhr er der norddeutschen Konkurrenz mit großen Abstand souverän davon. Zusammen mit Florian Wasilewski paddelte v. Hartz dann noch auf Platz 3 bei den K1 Herren – Teams. Tobias Zimmer konnte, in diesem Jahr für Hamburg startend, Rang 4 bei den Herren K1 und Platz 2 bei den K1 Herren – Mannschaften erpaddeln.

Olaf im Kampf mit dem Wasser

Wenn die weitere Entwicklung den Verantwortlichen nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht, liegen vor den Wildwasserrennsportlern der KGC nun doch noch einige anspruchsvolle Aufgaben. Nach Aufbaurennen in Köln und Sömmerda will man am ersten Oktober- Wochenende in Celle um die Norddeutschen Meistertitel paddeln, bevor Mitte Oktober dann die Deutschen Meisterschaften auf Prüm und Sauer nachgeholt werden sollen. Dabei werden dann auch die Fahrkarten für die Junioren- Europameisterschaften in Slowenien Anfang November verteilt.

Für den traditionellen Lachte – Abfahrtslauf müssen die Celler Kanuten allerdings „nebenbei“ auch noch einige Schwierigkeiten überwinden, dabei scheint das Hygiene- Konzept im Moment das kleinste Problem zu sein. „Unser Sport findet kontaktlos im Freien ohne Zuschauer statt, da ist die Sicherstellung der Abstands- und Hygieneregeln eine vergleichsweise leicht zu lösende Aufgabe.“ ist sich Organisationsleiter Olaf v. Hartz sicher. Probleme bereitet vor allem der immer noch sehr niedrige Wasserstand auf der Lachte und auch naturschutzfachlich sind noch nicht alle Details geklärt. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Rennen auf der schönen und technisch anspruchsvollen traditionellen Rennstrecke zwischen Lachendorf und der „Blauen Brücke stattfinden können oder ob auf eine weniger attraktive Strecke ausgewichen werden muss.   

 

Olaf v. Hartz //  Heinrichstr. 9  //  29313 Hambühren

Tel: 05084 / 3920 (p), 05141 / 42088 (d)