Die Wandergruppe der Kanu-Gesellschaft Celle vor dem Start zur Leine-Frühlingsfahrt in Neustadt am Rübenberge
Etwa 300 Paddler aus den norddeutschen Bundesländern und den Kanuvereinen in Celle trafen sich am letzten Sonntag in aller Frühe bei strahlendem Sonnenschein in Neustadt am Rübenberge auf einer Wiese am Ufer der Leine zur 48. Leine-Frühlingsfahrt. Dort legten die Wassersportler ihre farbigen Einer- und Zweierkajaks und Mannschaftskanadier in den sehr flott strömenden beliebten Wanderfluss für die erste größere Ausfahrt der beginnenden Paddelsaison nach Hodenhagen an der Aller.
Die Bootsbesatzungen sind überwiegend erfahrene und wettererprobte Wassersportler, ausgestattet mit Kälteschutz, Schwimmhilfen, Bootsauftrieb und warmer Wechselwäsche, die jedoch nur sehr selten benötigt wird. Der hohe Wasserstand erlaubte den Kanufahrern eindrucksvolle Blicke in die weite Leineniederung mit ihren malerisch gelegenen Bauernhöfen und reizvollen kleinen Ortschaften, deren Kirchtürme schon von Weitem zu erkennen sind. Der blaue Himmel, leuchtend blühende Weidenkätzchen und kreisende Störche kündigen den Frühling an, die Bootsbesatzungen sind gut gelaunt, scherzen und weisen sich auf Sehenswürdigkeiten hin. Immer wieder begegnen sich Teilnehmer, die sich aus zahlreichen Wanderfahrten der letzten Jahre gut kennen, sich herzlich begrüßen und Gedanken von Boot zu Boot auszutauschen. In der Mittagszeit unterbrechen manche Bootsbesatzungen die Reise und steigen aus, um an einer sonnigen Stelle den mitgebrachten Proviant zu verzehren, andere legen eine Paddelpause ein, bleiben in den Booten, lassen sich entspannt treiben und stärken sich während der Fahrt. Die schnelle Strömung und ein günstiger Schiebewind ermöglichen eine hohe Geschwindigkeit, die sich jedoch nach mancher Kurve verringert, wenn ein kräftiger Gegenwind erhöhte Paddelanstrengung erfordert, die als sportliche Herausforderungen den Kajakfahrern jedoch entgegenkommen. Schneller als erwartet nähern sich die Kanuten nach 51,5 Kilometern dem Zielort Hodenhagen in der Meißemündung, wo sich die Frühlingsfahrer mit Heißgetränken, Kuchen und einer Erbsensuppe erfrischen können und eine persönliche Urkunde mit einem Bootsaufkleber zur Erinnerung an diese schöne Fahrt erhalten. Die gute Laune am Zielort ist schnell zu erkennen und es wird bekannt, dass die jüngste Teilnehmerin vier Jahre alt ist und die älteste über achtzig. Die meisten Kanuten entschieden die für die Strecke bis Hodenhagen, wem diese Entfernung zu weit ist, hat die Möglichkeit, vorher die Fahrt in Basse, Helstorf, Niederstöcken oder Schwarmstedt zu beenden.
Schließlich erfolgt das Verladen der Boote, mit sonnengeröteten Gesichtern verabschieden sich die Wasserwanderer voneinander und treten voller froher Erwartungen für die kommende Paddelsaison den Heimweg an.
von Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 684