Zur 36. Aller-Hochwasser-Rallye 2015 meldeten sich 525 Wanderpaddler aus dem Bereich zwischen Flensburg, Berlin, Oberhausen, Essen und Emden an und eine Bootsbesatzung aus der Schweiz. Auch die Wanderpaddler aus dem Celler Raum, Walsrode, Nienhagen, Hermannsburg, Lachendorf, Flotwedel, Wienhausen, Altencelle und Celle waren in großer Zahl vertreten.
150 Paddler entschieden sich für die 31 Kilometer lange Fahrt auf der Bronzestrecke von Rethem, 360 für die 55 Kilometer lange Silberstrecke von Hodenhagen und 15 für die anspruchsvolle Goldstrecke von Celle bis Verden, für die sie 112 Kilometer zu bewältigen hatten und sich dafür vor Tagesanbruch ins Boot setzten. Das Alter der Teilnehmer spielt keine Rolle, der jüngste Paddler war 8 Jahre alt und der älteste 86 Jahre. Bei dieser Veranstaltung steht nicht die Schnelligkeit im Vordergrund.
Die Wassersportler erfreuten sich an dem schönen Frühlingswetter, dem Sonnenschein, der beeindruckenden Wolkenbildung, den blühenden Weidenkätzchen, dem Zwitschern der Lerchen, dem Anblick der kreisenden Störche und immer wieder an der Schönheit und Ruhe des reizvollen Allertales im nahenden Frühling. Die vielen bunten Kajaks und Kanadier verteilten sich auf einer Strecke von vielen Kilometern der kurvenreichen Aller, so dass manche Paddlergruppe zeitweise weder vor noch hinter sich andere Boote sehen konnte. In der Mittagszeit legten einige Paddlergruppen an geeigneten und sonnigen Stellen ihre Boote ans Ufer, setzten sich ins Gras, breiteten dort ihre Picknickdecken aus, genossen ihre Mahlzeit und führten fröhliche Unterhaltungen. Andere Bootsbesatzungen legten ein „Paddelpause“ ein, schlossen ihre Boote zusammen, ließen sich treiben, verzehrten ihre Speisen, während sie hin und wieder mühelos den Kurs korrigierten, den am Ufer sitzenden Sportkameraden zuwinkten und einen „Guten Appetit“ wünschten.
14 Kilometer vor ihrem Zielort in Verden, stoppten viele Boote in dem Sporthafen in Westen, um in dem dortigen Bootshaus für den Rest der Reise eine kräftige Erbsensuppe mit einer Bockwurst zu gönnen. Bei der Ankunft in Verden wird jede eintreffende Bootsbesatzung mit dem Klang einer alten Schiffsglocke begrüßt und einem „Schluck“, der noch vor dem Ausstieg auf einem Tablett gereicht wird. Als Anerkennung für die sportliche Leistung erhält jeder Teilnehmer einen Bootsaufkleber und eine Urkunde.
Im vollbesetzten, gemütlichen Bootshaus des Wassersport-Vereins Verden lassen die Wassersportler den Tag gemütlich ausklingen.
Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 6 84