231015 WW DM in Diekirch auf der Sauer

Team der Kanu- Gesellschaft Celle holt 6 Titel bei Deutscher Wildwasser- Meisterschaft auf der Sauer

Diekirch: Beim Abschluss der Saison im Wildwasserrennsport auf der Sauer, bei dem erstmals im Herbst die Deutschen Meisterschaften ausgefahren wurden, konnte sich das Team der Kanu- Gesellschaft noch einmal hervorragend präsentieren. Mit 6 Gold-, 7 Silber- und 2 Bronzemedaillen gehören die Celler Kanuten auch in diesem Jahr zu den erfolgreichsten Teams der nationalen Titelkämpfe. Nelson Wasilewski und Gilles Calliet konnten sogar je Titel erpaddeln, Claudia Mohr- Calliet und Olaf v. Hartz holten jeweils einen Sieg und eine Vizemeisterschaft, kein Celler Sportler kam ohne Medaille heim!

Im Feld der männlichen Jugend KI war Nelson Wasilewski auf der Sauer nicht zu schlagen.

Nelson Wasilewski

Im Sprint präsentierte er auf dem schnellen und tückischen Wildwasserkanal in Diekirch zwei nahezu perfekte Läufe, mit denen er sicher den ersten Celler Titel erpaddelte. Die Classic- Strecke zwischen Dillingen und Bollendorf war vor allem lang, hier bewies Wasilewski seine hervorragende Ausdauer und holte souverän seinen zweiten Meistertitel 2023. „Ihr habt gesagt, ich soll Vollgas fahren, und das habe ich gemacht!“ so sein knapper Kommentar zu dieser souveränen Vorstellung. Doch damit nicht genug, zusammen mit Tom Koschel und Pablo Antonio Calliet ging er noch im Feld der KI Junioren- Mannschaften auf Medaillenjagd. Im Sprint holten die 3 mit zwei schnellen Läufen die angepeilte Vizemeisterschaft, im Classic hatten sie sogar mit Gold geliebäugelt, am Ende verhinderten dann aber Abstimmungsprobleme im Team den Sieg und es wurde erneut Silber.

Pablo Antonio Calliet steckte die lange Saison sichtbar in den Knochen und so lief es für ihn diesmal nicht ganz so rund. Der Junioren Nationalmannschaftsfahrer hatte schon im Sprint wenig Glück, in einem sehr engen Feld landete er trotz guter Fahrten auf Rang 7.

Auch die Hoffnung auf eine Medaille im Classic erfüllte sich für ihn nicht, mit geringem Rückstand fuhr er als 4. denkbar knapp am Treppchen vorbei. Tom Koschel konnte aus schulischen Gründen das Einzelrennen nur im Classic fahren, eine solide Fahrzeit bescherte im hier den 7. Platz.

Die meisten Celler Podestplätze holten diesmal die Masters- Fahrer, allen voran Gilles Calliet, der ja auch auf eine lange Zeit in der Nationalmannschaft zurückblicken kann. Bei den Masters C im KI sprintete er bei beiden Versuchen in hervorragender Linie den Kanal herunter und holte sich so ungefährdet die Meisterschaft. Auf der langen Strecke zeigte er dann nochmals eine ganze Klasse und holte sich mit großem Vorsprung auch hier den Titel. Kein Freund von großen Worten war sein Kommentar lediglich: “war ganz gut!“ Henning Schult war im Sprint ebenfalls sehr schnell unterwegs und komplettierte am Ende so mit Rang drei den Celler Erfolg. Im Classic hatte er dann doch leichte Probleme seine Startgeschwindigkeit über die lange Strecke zu halten, so fuhr mit Platz 4 hier denkbar knapp am Treppchen vorbei.   

Gilles Calliet

Altmeister Olaf v. Hartz hat seine Krankheit offensichtlich inzwischen gut überstanden und griff somit wieder in den Kampf um die Medaillen ein. Dabei ging es im Feld der Mastes D im Sprint extrem eng zu, am Ende lagen die ersten drei Fahrer innerhalb einer Spanne von 7/10 Sekunden. Nach einem suboptimalen ersten Versuch konnte v. Hartz sich im zweiten Lauf deutlich steigern und noch zur Vizemeisterschaft sprinten. Im Classic bewies er seine legendäre Ausdauer, mit der er zu einem sicheren Gewinn der Deutschen Meisterschaft paddeln konnte. „Ich war schon sehr froh, hier überhaupt wieder mitfahren zu können, dass es dann sogar noch zu zwei Medaillen reichte ist einfach nur toll!“ bilanzierte der KGC- Chef seine Erfolge. Im Classic hat er es mit seiner Zeit sogar noch in die KI Herren- Mannschaft geschafft, zusammen mit Gilles Calliet und Florian Wasilewski paddelte er hier auf Platz 6.

Olaf v. Hartz

Florian Wasilewski gehörte im Feld der KI Master B zu den Favoriten und enttäuschte nicht. Im Sprint schoss er, seinem Sohn Nelson gleich, zweimal auf perfekter Linie den Kanal herab und erkämpfte somit den zweiten Platz. Auf der langen Strecke hielt er sein hohes Tempo bis in Ziel und erpaddelte so auch hier die Vizemeisterschaft.  Zusammen mit Gilles Calliet und Henning Schult konnte er dazu noch eine solide Mannschaftsleistung bei den Herren KI Sprintteams zeigen, mit der die drei auf Rang 8 landeten.

Im Feld der Damen Masters war Claudia Mohr- Calliet auch dieses Mal ein ganz heißes Eisen im „KGC- Feuer“. Im Sprint bewies die langjährige Nationalmannschaftsfahrerin erneut, dass sie immer noch hervorragend Wildwasser fahren kann. Zwei hervorragende Läufe ebneten ihr hier den Weg zu Silber. Noch besser lief es für sie im Classic, wo sie sich Kilometer für Kilometer immer deutlicher von der Konkurrenz absetzen konnte und am Ende einen souveränen Sieg einfuhr.

Claudia Mohr Calliet

Liesbeth Antons fuhr bei den Juniorinnen KI im noch auf Medaillenkurs, auch hier lagen zwischen Gold und Bronze gerade einmal 7/10 Sekunden, am Ende hätte sie sicherlich etwas mehr Glück gebrauchen können, immerhin gelang Ihr aber noch der Gewinn der Bronzemedaille. Im Classic meldete sich dann eine Schulterverletzung zurück, Antons konnte sich zwar noch ins Ziel kämpfen, musste diesmal aber mit dem undankbaren4. Platz zufrieden sein.  

Auch Alina Zimmer konnte die Spuren der langen und harten Saison nicht verbergen. Die U- 23 Nationalmannschaftspaddlerin zeigte sich zwar technisch wieder einmal von ihrer besten Seite, für den Sprung auf das Treppchen hat es im Einzel aber diesmal nicht gereicht. Sowohl im Classic als auch im Sprint musste sie sich mit knappem Rückstand auf die Medaillenränge jeweils mit Platz 4 begnügen. Dafür lief es dann wenigstens in der Sprint- Damen- Mannschaft planmäßig, mit knappen Rückstand erpaddelte sie zusammen mit Liesbeth Antons und Claudia Mohr- Calliet die Vizemeisterschaft.

Leider stand die gewohnte Classic- Strecke auf der Prüm in diesem Jahr wegen Schäden am Staudamm nicht zur Verfügung, dennoch machte der Ausrichter das Beste draus und präsentierte bestens organisierte Wettkämpfe auf der Ausweichstrecke. Der Sprint wurde allerdings von einem schweren Unfall überschattet: Eine Sportlerin trieb mit ihrem Boot nach einer Frontal- Kollision mit einem Poller in einer Engstelle quer, worauf hin knapp vor dem Sitz durchbrach. Glück im Unglück: Der Sportlerin, die zu der Zeit noch im Boot saß, ist außer ein paar kleineren Verletzungen nicht ernsthaftes passiert, die Befürchtung, dass es zu Knochenbrüchen gekommen sei, erfüllte sich glücklicherweise nicht.

Olaf v. Hartz, Heinrichstr. 9, 29313 Hambühren, Tel: 05084 / 3920 (p), 05141 / 42088 (d)