Koschel, Wasilewski und v. Hartz ersprinten jeweils 2 Nordtitel
Hobbersdorf: Beim Auftakt der Herbstsaison im Kanu- Wildwasserrennsport auf der Schwartau, ging es in diesem Jahr nicht nur um die traditionellen Marzipantorten, sondern auch um die norddeutschen Meisterschaften im Sprint. Das Team der Kanu- Gesellschaft Celle präsentierte sich einmal mehr in guter Form. Tom Koschel, Nelson Wasilewski und Olaf v. Hartz konnten jeweils gleich zwei Titel erringen, eine weitere Meisterschaft steuerte Alina Zimmer bei. Nachdem die Nord- Titel im Classic bereits im Frühjahr Corona bedingt weitgehend ohne Celler Beteiligung vergeben wurden, ging es auf der Schwartau auf der langen Strecke nur noch um die leckeren Ehrenpreise, die aber für das KGC- Team Motivation genug für weitere starke Leistungen waren
In der Jugend teilten sich die Team- Kollegen Nelson Wasilewski und Tom Koschel die Aufgaben salomonisch auf. Nelson Wasilewski holte sich den Titel im CI, dafür überließ er Tom Koschel im K1 den Nordtitel und begnügte sich mit der Vizemeisterschaft. In der Mannschaft wurden die beiden dann ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und paddelten souverän zu Gold. Im Classic am konnten die beiden ihre Erfolge weitestgehend wiederholen, im K1 siegte erneut Tom Koschel vor Nelson Wasilewski, der damit erneut den Celler Doppelsieg perfekt machte und auch im Team waren die beiden erneut nicht zu schlagen. Im CI musste Wasilewski diesmal mangels Beteiligung bei den Herren mit starten, konnte hier aber dennoch als bester Jugendlicher mit Platz 4 einen Achtungserfolg für sich verbuchen.
Altmeister Olaf v. Hartz hatte auf der Schwartau seine Konkurrenz jederzeit fest im Griff. Im Sprint verteidigte der amtierende Deutsche Meister seine Titel sowohl im K1 als auch im CI erfolgreich und fügte seiner umfangreichen Titelsammlung somit zwei weitere Nord- Meisterschaften hinzu. Auch auf der langen Strecke zeigte er der Konkurrenz in beiden Bootsklassen mit großem Vorsprung das Heck.
Mit seiner Fahrzeit qualifizierte er sich dann auch für die niedersächsische K1 Herren Mannschaft, in der er zusammen mit Florian Wasilewski auf den dritten Rang paddelte.
Nur eine Woche nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den U- 23 Europameisterschaften ließ es sich Alina Zimmer nicht nehmen, auf der Schwartau um den Nordtitel und die Marzipantorten zu paddeln. Im Sprint lieferte sie sich ausgerechnet mit ihrer neuen Zweierpartnerin Constanze Feine (Hamburg) ein spannendes Duell, aus dem die Cellerin am Ende als Siegerin und norddeutsche Meisterin hervorging. Im CII mussten die beiden dann gegen reine Männerboote antreten, schlugen sich dort aber mehr als achtbar und paddelten mit geringem Rückstand auf den Bronzerang auf Platz 4. Noch besser lief es für das neuformierte DKV- Boot im Classic, hier erkämpften die beiden jungen Damen gegen die Männerkonkurrenz sogar den Silberrang. Im Einerkajak fiel das Ergebnis diesmal deutlicher zugunsten von Alina Zimmer aus, die sich auch auf der langen Strecke vor Feine den Sieg holte.
Schon am nächsten Wochenende paddeln die Celler Kanuten auf dem Rhein in Köln gegen starke Konkurrenz aus Westdeutschland, bevor dann am ersten Oktober Wochenende das Celler Heimrennen ansteht. Hierzu steht bisher allerdings lediglich fest, dass das Rennen erneut nicht auf der Lachte stattfinden kann, weil unabhängig vom viel zu niedrigen Wasserstand auch eine Genehmigung der Stadt Celle für die Veranstaltung derzeit nicht in Aussicht ist. Auch mit der Ausweichstrecke in Braunschweig gibt es Probleme, weil ausgerechnet an diesem Wochenende die Oker aufgrund von Baumaßnahmen im Stadtbereich abgesenkt werden muss. „Angesichts der sehr niedrigen Wasserstände nach diesem extrem trockenen Sommer wird es nicht einfach, noch Strecken zu finden, auf denen ein Wettkampf ökologisch verantwortbar und sportlich sinnvoll ist, aber so schnell geben wir nicht auf!“ zeigt sich Organisationsleiter Olaf v. Hartz dennoch entschlossen, diese Traditionsveranstaltung auch 2022 durchzuführen.
Olaf v. Hartz / Heinrichstr. 9 / 29313 HambührenT