Archiv für den Monat: August 2019

190825 KGC Schützenfest

Die Schützenköniginnen und Schützenkönige der Kanu-Gesellschaft Celle
Joachim und Gundula Schuermann, Heino Prasser, Eike und Olaf von Hartz

87. Schützenfest der Kanu-Gesellschaft Celle

Zum 87. Schützenfest der Kanu-Gesellschaft erschienen am letzten Samstag und Sonntag auf einer Wiese am Ufer der Aller die Kanuten mit ihren Wohnwagen, Wohnmobilen und PKW, um der alten Tradition folgend, die besten Schützen unter ihnen zu ermitteln, wobei auch wieder Gäste willkommen geheißen wurden.

Den Auftakt zu dieser alljährlichen Veranstaltung bildet am Samstagnachmittag das Kaffeetrinken, wobei Tische und Stühle in einer langen Reihe unter einem großen, schattenspendenden Eichbaum aufgebaut werden und sich im Nu lebhafte Gespräche beim Genuss selbstgebackener Leckereien entwickeln. Im Anschluss an die ausgiebige Kaffeetafel werden die mitgebrachten Kanus abgeladen, die Bretter für das Stehpaddeln aufgepumpt, einige unternehmen einen Spaziergang an der Aller, andere bleiben zur Unterhaltung sitzen und die Grillanlage wird für den Einsatz vorbereitet. Nach dem Verzehr der mitgebrachten Beilagen und des Grillgutes, das von dem Ehepaar Christa und Horst Stellmann beschafft und mit Geschick zubereitet wird, setzen sich die Naturfreunde bei eingebrochener Dunkelheit im Sitzkreis um das Lagerfeuer bis in die späte Nacht zusammen.Sie tauschen Gedanken aus, berichten über ihre Paddelabenteuer, schmieden Pläne für die kommende Saison oder genießen schweigend die Stimmung der sternenklaren Nacht. Das gemeinsame Frühstück am nächsten Morgen bildet den Auftakt des Tages. Beim Aufbau des Standes für das Luftgewehrschießen, achtet das sachkundige, ausgebildete Ehepaar Conny und Ralf Busch auf die Einhaltung der Bestimmungen, betreut dann einfühlsam und auf Sicherheit bedacht die Schützen beim Schießen.

Als in früheren Zeiten Gewehre nicht erlaubt waren, überbrückte die damalige Generation der Kanuten die Jahre mit dem Einsatz von Pfeil und Bogen um festzustellen, wer das beste Schießergebnis erreicht. Diese Disziplin wurde vor einigen Jahren von dem Ehepaar Heinrich Meyer und Ingeborg Schilling-Meyer wiederauf-genommen, in diesem Jahr von dem Sohn Tjark Meyer umsichtig betreut und die Bedienung geduldig erklärt. Pünktlich zur Mittagszeit erfolgt die Lieferung der bestellten Erbsensuppe, nach deren Genuss die Gelegenheit zum Schwimmen, Stehpaddeln, Spaziergang oder zum Ausruhen bestand, wobei die Rennpaddler eine Trainingsfahrt unternahmen.

Nach ausgiebiger Kaffeepause, zu der sich alle wieder zusammenfinden, verkündet Olaf von Hartz, der Vorsitzende der Kanu-Gesellschaft Celle, das Ergebnis des Wettbewerbs, nennt die Namen der Majestäten und hängt ihnen mit anerkennenden Worten die Schützenkette um unter dem Beifallssturm der Anwesenden.

Im Luftgewehrschießen erreichte das Ehepaar Gundula und Joachim Schuermann die Königswürde, im Bogenschießen das Ehepaar Eike und Olaf von Hartz und die Würde als Gastkönig im Luftgewehrschießen Heino Prasser. Mit diesem Festakt verabschiedete der KGC-Vorsitzende Olaf von Hartz die Teilnehmer, bedankte sich bei allen, die das Fest ermöglichten und wünschte eine schöne Heimfahrt.

Foto und Text von Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 6 84

190813 WF 25. Internationale Elbefahrt

Kanu-Gesellschaft Celle auf 25. Internationalen Elbefahrt

Zusammen, mit 80 Kanuten und Kanutinnen aus Deutschland, Österreich und sogar Australien, haben vier Mitglieder der KGC nach 17 Etappen und 623 Kilometern Hamburg erreicht. Den Elbepaddlern wird die diesjährige Jubiläumsfahrt wohl vor allem wegen der Wetterbedingungen noch lange im Gedächtnis bleiben.

Gleich von Beginn an verlangte ihnen der flache Wasserstand, die geringe Strömung und ein kräftiger Gegenwind auf der Elbe auf den ersten Etappen alles ab. Kaum ließ der Wind im Verlauf der Tour nach, setzte die Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 38°C den Paddlern zu. So manche Etappe wurde so zu einer echten Herausforderung. Entschädigt wurden die Naturfreunde auf der Jubiläumsfahrt durch die faszinierende, wechselvolle Szenerie der Elblandschaft, sowie durch den herzlichen Empfang und die Betreuung der Paddler bei den gastgebenden Vereinen.

An zwei „Ruhetagen“ gab es kulturelle Angebote. In Dessau konnten die Teilnehmer an Führungen durch das Bauhaus und dem Junkers-Museum teilnehmen und in Tangermünde die alte Kaiser- und Hansestadt erkunden.

Das Paddel Camp in Tangermünde

In Tangermünde erschien am Abend der Präsident des Deutschen Kanu Verbandes, Thomas Konietzko, zu Besuch. Die Elbepaddler begrüßten ihn herzlich und er setzte sich, wie es eine Art ist, ungezwungen in ihre Runde und war gleich mittendrin.

Aufgrund des niedrigen Wasserstandes wurde für die Etappen nach und von Magdeburg das Gepäck auf einen LKW verladen. Da die Strecken nun ohne Gepäck in den Booten gepaddelt wurden, hatten sie einen geringen Tiefgang und konnten deshalb auch die Stromschnellen am Magdeburger Domfelsen ohne Grundberührung durchfahren. Während es auf der gesamten Strecke bis Lauenburg kaum Schiffsverkehr gab, musste ab der Mündung des Elbe-Seiten-Kanals laufend auf die Großschifffahrt geachtet werden.

Auf der letzten Etappe von Geesthacht nach Hamburg gab es noch eine Geduldsprobe, da beim Passieren der Schleuse Geesthacht mehrere Schiffe Vorfahrt hatten. Damit war auch wertvolle Zeit verloren, denn es war geplant, das ablaufende Wasser der bis Geesthacht reichenden Tide der Nordsee zu nutzen. So erreichten die Paddler doch erst spät, aber glücklich die letzte Station beim Olympiastützpunkt und wurden hier vom Hamburger Kanu Verband herzlich willkommen geheißen. Am nächsten Tag gab es dann noch eine Radtour an der Elbe entlang bis in die Speicherstadt und eine geführte Kanutour auf den Alsterkanälen. Zum Abschluss der 25. Internationalen Elbefahrt fand in Allermöhe eine kleine Zeremonie statt, bei der sich die Elbefahrer bei den Organisatoren und Helfern bedankten. Der Cheforganisator der Tour, Harald, nutzte die Gelegenheit und überreichte den Kanufahrern Erinnerungstafeln und langjährigen Teilnehmern den begehrten Elbebiber als Anerkennung.

 Bei gutem Essen und Trinken und mit Live-Musik ging ein herrlicher Sommerabend und eine unvergessliche Gemeinschaftsfahrt der Wassersportfreunde zu Ende.

von:                 Ulrich Lüdeke, Fichtenweg 11 A, 29225 Celle

Tel.:                01768 1655936

Zum Foto:       Das Camp der Elbepaddler in Tangermünde 

190728 U23 Wildwasser Weltmeisterschaft in Banja Luka

Banja Luka: Bei den Junioren und U23 Wildwasser Weltmeisterschaften in Banja Luka (Bosnien-Herzegowina) holte Alina Zimmer Gold und Bronze und Greta Zietz Bronze nach Celle.

In der letzten Woche fand im bosnischen Banja Luka die Junioren und U23 Wildwasser Weltmeisterschaft statt, bei der die Celler Kanutinnen Greta Zietz und Alina Zimmer zum ersten Mal für die K1 Juniorinnen der deutschen Nationalmannschaft starteten. Die jugendlichen Sportler mussten sowohl einzeln als auch im Team verschiedene Strecken auf dem Fluss Vrbas herunterpaddeln, der südlich der Stadt Banja Luka durch eine tiefe Schlucht führt. Am Ufer bot sich an den vier Tagen der Weltmeisterschaft ein buntes Bild der vielen verschiedenen Nationen, die hier versammelt waren und die Athleten auf fantasievolle Weise anfeuerten – am gelungensten sicherlich die Schweizer, die ihre Mannschaft mit überdimensionalen Kuhglocken unterstützten.

Alina Zimmer im Wettkampf Foto: Peter Schofield

Die Wettkämpfe begannen mit dem Sprint, bei dem es darum geht, eine Wildwasserstrecke von etwa einer Minute möglichst schnell und fehlerfrei zu absolvieren. Einfach war die Strecke nicht, denn das große Kehrwasser in der Mitte der Strecke und der anschließende große Stein, auf den die Strömung zog, musste geschickt und ohne Zeitverlust umfahren werden.

Nach den ersten beiden Läufen stand es fest, dass sich Zimmer für den Finallauf am folgenden Tag qualifiziert hatte. Im Finallauf fuhr sie auf Rang 14. Mit diesem Resultat startete Zimmer gemeinsam mit Marlene Wesseling (Köln) und Christina Massini (Fulda) im Sprint-Team, das sich überraschend mit guter Taktik, starker Teamleistung und dem Quäntchen Glück den Weltmeistertitel sicherte.

Am folgenden Tag ging es bei erdrückender Hitze von bis zu 38 Grad auf die Langstrecke (Classic). Hier galt es eine Strecke von ca. 6 km auf Zeit im Wildwasser zurückzulegen.

Mit hervorragender Zeit und Leistung fuhr Zietz den 6. Platz nach Hause. Zimmer erreichte in diesem Rennen Platz 15.

Mit diesen guten Ergebnissen starteten beide am folgenden Tag im Classic-Team. Auch wenn es mit 1 Sekunde Vorsprung vor der tschechischen Mannschaft erdenklich knapp war, sicherten sich die Celler Athletinnen gemeinsam mit Wesseling (Köln) die Bronze-Medaille.

Greta Zietz im wilden Wasser Foto: Peter Schofield

Damit absolvierten die KGC-Kanutinnen äußerst gelungen ihren ersten internationalen Wettkampf und genossen die Atmosphäre dieser Veranstaltung, angefeuert von den zahlreichen Zuschauern, die teilweise von sehr weit angereist waren.

Text: Alina Zimmer & Greta Zietz