Archiv für den Monat: August 2018

180819 KGC Schützenfest

Die Teilnehmer und die Schützenmajestäten der Kanu-Gesellschaft Celle vor ihrem Vereinsbus

KGC Schützenfest 2018
Die Mitglieder der Kanu-Gesellschaft Celle pflegen eine alte Tradition: Einmal im Jahr versammeln sie sich an einem Wochenende im Spätsommer auf einer Wiese an der Aller, um die besten Schützen zu ermitteln – und das seit 86 Jahren.
Am Samstag erschienen sie mit ihren Fahrrädern, Autos, Zelten, Wohnwagen, Wohnmobilen und Paddelbooten bei schönstem Sommerwetter auf der vorbereiteten Wiese, um gleich danach mit Klapptischen und Campingstühlen eine lange Reihe zur Kaffeetafel zum Auftakt dieser beliebten Veranstaltung aufzubauen. Nach dieser Stärkung tauschten einige Teilnehmer ihre Gedanken aus, eine Gruppe bereitete die Grillstation vor, eine andere das Lagerfeuer, wobei immer auf Beachtung der Sicherheit geachtet wird und die Kinder vergnügten sich mit Ballspielen.
Schließlich erfreuen sich die über dreißig Naturfreunde an einem malerischen Sonnenuntergang, versammeln sich nach Einbruch der abendlichen Kühle um das Lagerfeuer, beobachten den klaren Sternenhimmel, sprechen über ihre Urlaubserlebnisse und über die kommende Paddelsaison.
Am nächsten Morgen wird im Anschluss an das gemeinsame Frühstück unter Einhaltung der Schutzbestimmungen der Schützenstand errichtet und unter einfühlsamer Betreuung des Ehepaares Conny und Ralf Busch werden nach den allgemeinen Bestimmungen des Schießsportes die besten Schützen mit dem Luftgewehr ermittelt. Die Rennpaddler nutzen nach ihrer Schussabgabe mit den Booten die Zeit zum Training, die Kinder spielen oder baden in Begleitung und unter Aufsicht der Erwachsenen in der Aller.
Doch nicht nur mit dem Luftgewehr wird geschossen, vor einigen Jahren wurde unter fachkundiger und geduldiger Anleitung des Ehepaares Ingeborg Schilling-Meyer und Heinrich Meyer das Schießen mit Pfeil und Bogen wieder eingeführt, wobei ebenfalls die besten Schützen die Königswürden erreichen können. Die älteren Teilnehmer berichten, dass es einmal eine Zeit gab, in der Gewehre nicht erlaubt waren und aus diesem Grunde die Kanuten das Bogenschießen pflegten, um den Brauch des KGC-Schützenfestes nicht zu unterbrechen.
Nach dem Mittagessen, das aus einer zünftigen Erbsensuppe besteht, drückt Olaf von Hartz, der Vorsitzende der Kanu-Gesellschaft Celle, seine Freude aus über das Erscheinen der Teilnehmer, den fröhlichen Verlauf der zwei Tage und dankt den Mitgliedern, die durch die Vorbereitung das Fest ermöglichten.
Dann verkündet er die mit Spannung erwarteten Schießergebnisse und verleiht die Königswürden, wobei er den Majestäten mit anerkennenden Worten die Schützenkette unter großem Beifall der Anwesenden umhängt.
In den Stand der Majestäten im Luftgewehrschießen wird Ingeborg Schilling-Meyer als Hauptkönigin erhoben, Heinrich Meyer als Hauptkönig, Ina Stellmann als Jugendkönigin, Tjark Meyer als Jugendkönig und Carsten Fricke als Gastkönig.
Beim Bogenschießen konnte Regina Wagner die Königswürde erlangen, Carsten Fricke als Gastkönig und Ina Stellmann als Jugendkönigin.
Zum Abschluss versammelten sich alle Anwesenden noch einmal zur Kaffeetafel.

von: Adolf Timmermann, Distelkamp 14, 29225 Celle, Tel. 44 684
Foto: Uli Lüdeke

180707 12. Internationale Sommer-Oder-Fahrt 2018

12. Interntionale Oder-Fahrt 2018

Fünf Wanderfahrer der Kanu-Gesellschaft Celle begaben sich in der Zeit vom
22. Juni 2018 bis zum 7. Juli 2018 mit 60 Paddlern aus Deutschland, Polen, Holland, Österreich und Bulgarien auf eine polnisch-deutsche 13-Etappen-Fahrt über 430 Kilometer plus 30 Kilometer Vorfahrt von Ostrau in Tschechien zum Startort Ratibor/Oberschlesien und von dort weiter bis zum Ziel Stettin.
Die Etappen dieser Gepäckfahrt mit Zelten und kompletter Ausrüstung, die in diesem Jahr zum 12. Mal unter dem Motto „Der Fluss, der uns verbindet – 3 Länder „CS-PL-D“ vom Landes-Kanu-Verband Brandenburg und dem Kanuclub Breslau organisiert wurde, sind zwischen 36 und 50 Kilometer lang und erfordern gelegentlich wegen des nicht selten vorkommenden Gegenwindes viel Kraft.
Während die vorhergehenden Fahrten in Breslau gestartet wurden, war in diesem Jahr die Streckenführung aufgrund der Arbeiten an den Schleusen in und unterhalb von Breslau dahingehend geändert, dass die ersten Etappen von Ratibor bis Oppeln angesetzt waren.
Erstmalig wurde auch eine Vorfahrt ohne Gepäck von Ostrau/Tschechien bis Ratibor angeboten. Wer nicht an dieser Fahrt teilnehmen wollte, konnte an diesem Tag an Führungen durch das restaurierte Schloss und der Schlossbrauerei sowie einem Besuch des Oberschlesischen Eichendorff- Kultur- und Begegnungszentrums in Lubowitz teilnehmen.
Die Strecke von Ratibor wurde in 3 Tagesfahrten mit jeweils ca. 40 Kilometer zurückgelegt. Täglich mussten dabei 4 Schleusungen absolviert werden.
In Oppeln gab es einen „Ruhetag“ an dem uns vormittags eine sehr interessante Stadtführung geboten wurde. Dabei erfuhren wir unter anderem, dass Oppeln das Zentrum der deutschen Minderheit im ehemaligen Oberschlesien ist und bekamen anhand der Hochwasserzeichen zu sehen, wie sehr das Hochwasser von 1997 der schönen Stadt zugesetzt hat. Nachmittags haben die Fahrer die Autos von Ratibor nach Oppeln nachgeholt.
Am nächsten Tag sind alle Teilnehmer mit den Autos nach Nowa Sol gefahren, haben dort das Quartier aufgeschlagen und die Fahrer sind weiter und haben die Autos in Schwedt abgestellt, um dann mit einem Reisebus zurück nach Nowa Sol gebracht zu werden. Das war der anstrengendste Tag. Dafür gab es dann aber auch eine Belohnung, indem es an den kommenden Tagen schönstes Sommerwetter und Landschaftsansichten gab, auch wurden wir auf allen Biwakplätzen herzlich aufgenommen und bestens verpflegt.
Einen weiteren „Ruhetag“ gab es in Schwedt, der zu einer Busfahrt zu den Schiffshebewerken Niederfinow und zum Vorbringen der Autos nach Stettin genutzt wurde.
Am Abend der vorletzten Etappe erwartete die Teilnehmer in Mescherin ein Abschlussabend, an dem die Oder-Wandermedaillen verliehen wurden.
Am nächsten Tag ging es weiter am Naturpark „Unteres Odertal“ entlang, um am Nachmittag das Ziel Stettin-Dabie zu erreichen.

Mit einem gemeinsamen Essen fand die 12. Internationale Sommer-Oder-Fahrt einen fröhlich-würdigen Abschluss.
Celle, den 28. Juli 2018, Uli Lüdeke